Deutschland ist im Agrarbereich eine der führenden Handelsnationen – sowohl bei den Importen als auch bei den Exporten, wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) mitteilt.

Seinen Platz unter den Top 3-Agrarexporteuren habe Deutschland jedoch seit 2020 an Brasilien verloren. Damals lagen beide Länder noch etwa gleichauf, seitdem hat Brasilien seine Exporte massiv ausgebaut. Allein zwischen 2021 und 2022 stiegen die brasilianischen Agrarexporte wertmäßig um 35 %. Zum Vergleich: Die deutschen Agrarexporte wuchsen im selben Zeitraum um 4 %. Gleiches gilt für die Agrarimporte nach Deutschland.

Auffällig ist, dass die vergleichsweise kleinen Niederlande weit mehr Agrargüter exportieren als das um ein Vielfaches größere China. In den Niederlanden ist auch der Exportüberschuss besonders ausgeprägt. Die Einnahmen durch den Agrarexport liegen dort um 32 % höher als die Ausgaben für den Import von Agrargütern. Auch Brasilien, Frankreich und Kanada zählen zu den Nettoexporteuren. In den anderen aufgeführten Ländern überwiegen die Importe die Exporte – in Deutschland um etwa 26 %.

Infografik Agrarimporte 2022

Image: BLE