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Beim Kölner Großmarkt gibt es aktuell mehrere Probleme. Das größte davon: Die Ankündigung der Stadtverwaltung, den Betrieb über den 31. Dezember 2025 nicht weiter fortführen zu wollen. Zudem wurde bereits vor mehr als 15 Jahren die Verlagerung des Großmarkts nach Marsdorf beschlossen, bis heute aber nicht umgesetzt. Die Interessengemeinschaft Kölner Großmarkt e.V. kann das nicht so hinnehmen. „Wir wollen, dass sich die Stadt Köln zu einem Großmarkt bekennt und auch die Wochenmärkte und den Großmarkt als eine Einheit entwickelt“, erklärte Michael Rieke, Sprecher der Interessengemeinschaft.

Aus diesem Grund wurde eine Kundgebung am Alter Markt organisiert. Der Zeitpunkt war absichtlich so gesetzt: Zeitgleich tagte der Rat der Stadt. Rieke: „Bei der heutigen Ratssitzung wird über nichts weniger als das Schicksal des Großmarktes entscheiden. Es gibt eine Vorlage, wonach die Verlängerung bis mindestens 2028 geregelt werden soll.“ Die Sorge, dass es erst gar nicht zu einer Verlängerung der Betriebslaufzeit oder auch einer geplanten Verlagerung des Großmarktes an einen anderen passenden Standort kommen könnte, ist groß – ebenso die Unzufriedenheit hinsichtlich der aktuellen Situation am Standort in Köln-Raderberg. „Vieles wird dort vernachlässigt. Es gibt viele Müllablagen und die Ein- und Ausfahrten sind oft versperrt. Wir sind in vielen Dingen komplett auf uns alleine gestellt und bekommen kaum Unterstützung“, berichtete Can Sarica von der Atlas Cash & Carry GmbH. „Wenn sich nichts ändert, wird der Großmarkt auf kurz oder lang weg sein und aus dem Stadtbild verschwinden“, betonte Rieke voller Sorge. Der Ausgang der Ratssitzung war zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. dsch

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