Foto: shu - AdobeStock

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Unter den irischen Landwirten ist das Interesse an einer Umstellung auf den ökologischen Landbau ausgehend von einem bislang niedrigen Niveau offenbar spürbar gewachsen. Das Dubliner Agrarressort hat das Förderprogramm für den Ökolandbau daher jetzt für neue Antragsteller geöffnet. Zudem werden die Fördersätze angehoben.

Das irische Programm zum Ökolandbau ist Teil der Zweiten Säule der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zur Entwicklung des ländlichen Raums. Laut Ministerium können Tierhalter, die einen Vertrag abschließen, während des Umstellungszeitraums jährlich Zahlungen von bis zu 300 Euro pro Hektar erhalten. Pro Jahr 250 Euro/ha sind es, wenn der Betrieb den vollen Ökostatus erreicht hat. Für den ökologischen Garten- oder den Ackerbau seien höhere Zahlungssätze möglich, erklärte das Agrarressort, ohne die Beträge zu beziffern. Es wies darauf hin, dass darüber hinaus zur Unterstützung der Biobauern eine „Beteiligungszahlung“ von 2.000 Euro im ersten Jahr der Umstellung und 1.400 Euro im Jahr danach eingeführt worden sei.

„Das Interesse am ökologischen Landbau ist in Irland so groß wie noch nie zuvor“, berichtete die zuständige Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium, Pippa Hackett, und verwies auf die rege Beteiligung der Farmer an Informationsveranstaltungen und Betriebsbesichtigungen. Die Regierung sei entschlossen, eine Ausweitung der ökologisch bewirtschafteten Flächen bis 2027 auf 7,5 % der gesamten Agrarfläche des Landes zu erreichen. Bislang werden erst 2,5 % davon nach ökologischen Kriterien bewirtschaftet. Den „Schlüssel“ zur Zielerreichung sieht Hackett in der verstärkten Unterstützung des Ökolandbaus. Im Rahmen des nationalen GAP-Strategieplans stehen dafür 256 Mio Euro bereit. Als „besonders erfreulich“ wertete Hacket die Unterstützung durch die Landwirtschaftsverbände. Deshalb sei ein erweitertes Maßnahmenpaket geschnürt worden. In diesem Kontext sei die Erhöhung des Fördersatzes im Programm zur gezielten Modernisierung der Landwirtschaft (TAMS) auf 60 % für Biobauern ab dem 1. Januar 2023 vorgeschlagen worden. Landwirte, die sich dem Programm für den ökologischen Landbau anschlössen, hätten nun bis Herbst 2023 Zeit, die Anforderungen an die biologische Tierhaltung zu erfüllen; sie könnten dann diesen höheren Fördersatz in Anspruch nehmen. AgE