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In der Emilia Romagna sind immer mehr Produzenten unzufrieden mit den Erlösen ihrer Plantagen. Da sich der europäische Pfirsich- und Nektarinen-Sektor seit Jahren in der Krise befindet und von niedrigen Preisen gekennzeichnet ist, lassen Produzenten ihre Anbauflächen roden.

Hinzu kommt noch, dass Fröste, Krankheiten und invasive Schädlinge für ein Absterben der Bäume gesorgt haben. Allein in diesem Jahr hat die Cooperativa Agricola di San Biagio, ein wichtiges technisches Dienstleistungsunternehmen für die Landwirtschaft, knapp 300 ha mit zumeist Stein- und Kernobst abgeholzt. Wie Italiafruit berichtet, will die überwiegende Mehrheit der Produzenten die gerodeten Flächen für andere Kulturen wie Sonnenblumen oder Getreide nutzen, die niedrige Bewirtschaftungskosten haben. Wegen der seit Jahren rückläufigen Einkommen könnten die Bauern nicht mehr in hochwertige Obstbäume investieren, heißt es weiter. Sie fühlten sich häufig von der Politik und den Genossenschaften allein gelassen. Ein Grund für ihre Enttäuschung sei zudem, dass die Spanne zwischen Erzeuger- und Verkaufspreisen im LEH weiter auseinanderdrifte.