Vor dem Hintergrund drastisch verkleinerter Erntemengen im baden-württembergischen Streuobstbau hat der Naturschutzbund Deutschland (NABU) eine gezielte Förderung dieser Wirtschaftsform gefordert. 

Landesweit würden bis 2035 mindestens eine Million neue Hochstämme gebraucht, erklärte der NABU. Bayern habe sich bereits verpflichtet, bis 2035 die Pflanzung von einer Million neuer Hochstamm-Obstbäume zu organisieren und zu finanzieren. Die Probleme in der diesjährigen Ernte verdeutlichte der NABU am Beispiel der Streuobstinitiative Vaihingen und Umgebung. Nach 180 t Streuobstäpfeln im Vorjahr seien dieses Jahr dort nur 20,5 t geerntet worden. Ein Grund für den Rückgang sei die sinkende Anzahl an Bäumen im Vollertrag. Hinzu kämen Krankheits- und Schädlingsbefall, Überalterung sowie der Klimawandel mit längeren Trockenphasen, früherer Blüte und größerer Frostgefahr. Nicht zuletzt hätten Stürme zu der in Württemberg außerordentlich schlechten Ernte geführt. AgE