Foto: BUSINESS LIVE

Foto: BUSINESS LIVE

Präsident Ramaphosa reagierte auf ein direktes Ersuchen der südafrikanischen Citrusbranche um Unterstützung beim Einspruch der Branche gegen die Einführung neuer Kühlhausvorschriften für Citrusimporte in die EU. Ramaphosa brachte seine Enttäuschung über den Protektionismus der EU gegenüber südafrikanischen Agrarprodukten zum Ausdruck und verwies auf die jüngste protektionistische Politik gegenüber südafrikanischen Citrusfrüchten.

Die neuen phytosanitären Vorschriften zum Falschen Apfelwickler, die die EU 2022 erlassen hat, stellen eine große Bedrohung für die südafrikanischen Exporte in die Europäische Union dar, und die Citrus Growers‘ Association (CGA) wartet dringend auf eine Rückmeldung aus ihrem Berufungsverfahren bei der Welthandelsorganisation zu diesem Thema.
Die Einhaltung dieser neuen Vorschriften erfordert Investitionen in Logistik- und Kühllagereinrichtungen in Höhe von 1,5 Mrd ZAR. Für den Bau und den Betrieb dieser Infrastruktur wird auch eine beträchtliche Menge an Elektrizität benötigt, was in einem Land, das derzeit unter einem großen Strommangel leidet, eine große Herausforderung darstellt.

Kurz nach der Einführung dieser neuen Vorschriften durch die EU im Juni letzten Jahres wandte sich die südafrikanische Zitrusindustrie (CGA) in dieser Angelegenheit an die Welthandelsorganisation. Die Konsultationen der Welthandelsorganisation zwischen der südafrikanischen Regierung und der EU haben sich jedoch hingezogen und sind nun ins Stocken geraten, während die neue Citrusernte begonnen hat. In KW 16 hatte sich die CGA direkt an Minister Ebrahim Patel, den Minister für Handel, Industrie und Wettbewerb, und an Thoko Didiza, Ministerin für Landwirtschaft, Landreform und ländliche Entwicklung, gewandt, und um einen dringenden Bericht über die Interventionen der Regierung gebeten, um die von der EU geforderte Kühlung von Orangen zu verhindern. Die Verurteilung der neuen Vorschriften durch Präsident Ramaphosa war Teil der Antwort auf dieses Ersuchen. Louise Brodie