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103.000 t Verpackungsmüll für vorverpacktes frisches Obst und Gemüse fallen in Deutschland jährlich an. Das ist das Ergebnis einer 2021 durchgeführten Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung. Sogenannte Coatings, hauchdünne Schutzschichten auf Lipid- oder Zuckeresterbasis, stellen neben Verpackungen aus Papier, Glas oder biologisch abbaubaren Kunststoffen, eine ökologisch sinnvolle Lösung zu Plastikverpackungen dar, so QS.

Dabei seien aber noch Fragen offen: Können die Beschichtungen die Produktqualität von Obst und Gemüse mit essbarer Schale erhalten? Wie ist es um die Verbraucherakzeptanz von Coatings bestellt? Ein vom QS-Wissenschaftsfonds Obst, Gemüse, Kartoffeln gefördertes Forschungsprojekt des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie suchte darauf Antworten, die jetzt in einem Abschlussbericht veröffentlicht wurden.

Projektleiter Dr. Martin Geyer und sein Team kamen u.a. zu dem Ergebnis, dass insbesondere verzehrbare Coatings auf Lipidbasis einen positiven Effekt auf den Qualitätserhalt von Produkten mit hohem Wasserverlust und Gasaustausch, wie z.B. Gurken und Birnen, haben. Coatings auf Zuckeresterbasis konnten dagegen weniger überzeugen. Auch die Verbraucherakzeptanz sei noch nicht gesichert. Da Verbraucher tendenziell eher unverpackte Obst- und Gemüse-Produkte präferieren und gleichzeitig hohe Anforderungen an die Abwaschbarkeit und Deklaration der Beschichtung stellen, sei die Akzeptanz von Coatings bei Konsumenten noch nicht sonderlich ausgeprägt, heißt es weiter.