Foto: Louise Brodie

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Der Streik der Transnet-Hafenarbeiter dauert nun schon mehr als eine Woche an, ohne dass sich eine Lösung abzeichnet. Transnet hat für alle südafrikanischen Häfen höhere Gewalt ausgerufen, und der daraus resultierende Stillstand in den Häfen des Landes hat die aufstrebende Heidelbeerbranche durch die Unterbrechung der Exporte in die Knie gezwungen. Dieser Streik hätte zu keinem schlechteren Zeitpunkt für die Branche kommen können, die in den vergangenen Jahren die am schnellsten wachsende Gartenbauindustrie Südafrikas war. Branchenvertreter haben bestätigt, dass allein für die Beerenbranche Exporteinnahmen im Wert von 3 Mrd ZAR und etwa 30.000 Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

Im Gespräch mit Bruce Whitfield in der Sendung 'The Money Show' erklärte der Vorsitzende von BerriesZA, Justin Mudge, in KW 41, dass eine Gruppe von Transnet-Beschäftigten derzeit eine ganze Landwirtschaftsindustrie in Geiselhaft nimmt. Mudge, der Heidelbeeren produziert und Geschäftsführer von Chiltern Farms ist, sagt: 'Ich verstehe zwar die Rechte der Arbeiter, mit Transnet zu verhandeln, aber diese Auswirkungen auf die gesamte Export- und Importindustrie sind unzumutbar. Häfen sollten zu kritischen Infrastrukturen erklärt werden, und das Recht auf Arbeitsniederlegungen muss hinterfragt werden.'

Mudge wies darauf hin, dass die Branche derzeit in das vierte Erntejahr eintrete, das von Störungen im Schiffsverkehr betroffen sei, und dass die Branche in der Saison 2021 bis zu einer Viertelmilliarde Rand verloren habe, was zum Teil auf logistische Verzögerungen in den Häfen zurückzuführen sei, und dass ein ähnliches Szenario in diesem Jahr unbedingt vermieden werden müsse. Er fügte hinzu, dass die Branche Beeren aus modernem genetischen Material produziere, das den Blaubeeren eine bessere Haltbarkeit verleihe, und dies habe in jüngster Zeit eine Verlagerung von Luftfracht- zu Seefrachtexporten ermöglicht. 'Vor drei Jahren bestand unsere Branche zu 80 % aus Luftfracht, jetzt sind wir auf 80 % Seefrachtgeschäft umgestiegen', erklärt Mudge. Während die Investitionen in verbesserte Genetik der Branche diesen günstigeren Vorteil verschaffen sollten, wird dieser Wettbewerbsvorteil durch den Streik wieder zunichte gemacht. Louise Brodie

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