Foto: Markus Mainka/AdobeStock

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Anfang November hatte das Unternehmen United Exports veranlasst, dass Blaubeer-Lieferungen von Ross Berries beschlagnahmt werden, weil sie angeblich ohne deren Zustimmung versandt und verkauft worden seien. Nun haben niederländische Behörden die Lieferungen auf Ersuchen von United Exports freigegeben, wie Ross Berries mitteilt.

Dies sei ein bedeutender Sieg, da sich United Exports verpflichten musste, sich nicht in die weitere Vermarktung von Ross Berries Blaubeeren einzumischen, es sei denn, dass u.a. die Marke OzBlu verwendet wird. United Exports habe nur für zwei der neun Sorten, die Ross Berries von United South Africa erwarb, Züchterrechte (PBR) eingetragen und wird beschuldigt, seit vielen Jahren Lizenzgebühren für Pflanzen zu verlangen, die nicht eingetragen sind, heißt es weiter.
Ross Berries wolle nun Ansprüche gegen United für die Lizenzgebühren geltend machen, die bisher für nicht eingetragene Sorten gezahlt wurden sowie für die Verluste, die durch die Beschlagnahme entstanden sind. 'Es steht uns frei, unser Obst so zu vermarkten, wie wir wollen, bis der Streit um die Eigentumsrechte an den Pflanzen im März 2021 endgültig entschieden ist. Dies ist die Grundlage eines freien Marktsystems, das United Exports bisher umgangen hat', sagte Chris Rossouw, Direktor von Ross Berries. Mehrere Landwirte, die mit United Exports Verträge über den Anbau ihrer angeblich lizenzierten Sorten unterzeichneten, haben seither enorme Verluste erlitten, da zweifelhafte Vermarktungspraktiken zu unter dem Marktwert liegenden Erträgen in den Betrieben geführt haben, heißt es. Diese Einigung könnte den Weg für andere Landwirte ebnen, ihre Früchte zum Marktwert zu verkaufen, was für einige den Unterschied zwischen Geschäftsaufgabe oder Überleben ausmache. 'Darüber hinaus gibt es andere Obst-Branchen, die vor ähnlichen Kämpfen stehen. Am Ende nimmt der Erzeuger alle Risiken auf sich, schafft Arbeitsplätze, zahlt riesige Summen an Lizenzgebühren, wird dann aber übervorteilt, wenn es darum geht, einen fairen Preis für das Obst zu erhalten. Der heutige Sieg ist der erste Schritt zur Beendigung dieses Teufelskreises. Es ist ein Sieg für wettbewerbsfeindliche Praktiken und freie Marktsysteme, der der gesamten Blaubeer-Branche Auftrieb geben wird. Angesichts der steigenden Verbrauchernachfrage und der höheren Preise, die für Blaubeeren gezahlt werden, ist es beschämend, dass wir gesehen haben, wie Landwirte aufgrund skrupelloser Praktiken, die den Bauern aufgezwungen wurden, ihr Geschäft aufgeben mussten', schloss Rossouw.