Die Granatapfelexporte aus Südafrika werden vom Vertrauen in die Branche profitieren, die sich von dem Produktionsrückgang des vergangenen Jahres erholen will. Südafrikas Granatapfelbranche hat eine gute Zukunft, aber es gibt auch einige Herausforderungen, die die Branche bewältigen muss, um auf den Exportmärkten Fuß zu fassen, berichtet Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes mit Bezug auf Kai Ulsan, Vorsitzender der South African Pomegranate Association und Erzeuger.
“Nach der Saison 2022, in der wir etwas mehr als 1,2 Mio Kartons exportiert haben, ist das Volumen im vergangenen Jahr auf etwa 900.000 Kartons zurückgegangen”, so Ulsan. “Wir hoffen, dass wir dieses Jahr wieder die Millionengrenze erreichen, und wenn wir uns in verschiedenen Bereichen verbessern können, haben wir eine gute Zukunft vor uns.”
Zu den Problemen, die den Erzeugern Sorgen bereiten, gehören die heißen Sommer der letzten Zeit, die zu Sonnenbrand und mangelnder Farbentwicklung beigetragen haben, sowie bessere Informationssysteme, die der Branche helfen sollen, besser zu planen.
Etwa 30 % der Exporternte werden als Früchte der Klasse Eins verschifft, der Rest fällt in die Kategorie Verarbeitung. Ein Teil der verarbeiteten Früchte wird zu Saft verarbeitet, aber ein guter Prozentsatz wird in speziellen Verpackungen verkauft, nachdem die Kerne abgetrennt worden sind. “Ein Teil der Kategorie wird auch als ganze Frucht im Nahen Osten verkauft, der sich zu einem unserer wichtigsten Märkte entwickelt”, so Ulsan weiter.
2023 wurden fast 80 % der südafrikanischen Granatäpfel in Afrika verkauft, 6 % in Asien und 6 % im Nahen Osten. Weitere Märkte waren das Vereinigte Königreich mit knapp 2 % und die Europäische Union mit knapp über 1 %.
Jaco Rheeder vom Exporteur Star South erklärte: “Wir kommen auf den Markt, kurz nachdem die Türkei ihre Saison beendet hat, aber zur gleichen Zeit wie Peru. Das Andenland hat seine eigenen Herausforderungen, genau wie wir, die nicht die besten Bedingungen vor der Saison hatten.” Aus diesem Grund werde die Produktion in dieser Saison nicht das frühere Niveau erreichen, erklärte er.
Südafrika produziere nicht immer genügend volle rote Granatäpfel, was die Möglichkeiten zur Versorgung der Märkte im Osten einschränke. “Wir verwenden zunehmend Beutel mit modifizierter Atmosphäre, um die Feuchtigkeit in der Verpackung zu kontrollieren”, erklärte Rheeder. “Wir führen auch mehr Supermarktprogramme in Großbritannien für kleinere Größen durch und arbeiten eng mit den Erzeugern zusammen, um auch sehr große Früchte zu vermarkten, damit die Erzeuger ihre gesamte Ernte vermarkten können. Die Branche in Südafrika ist eine junge Branche, und es muss noch viel getan werden, um die Produktionsverfahren zu verbessern. Wir arbeiten eng mit der türkischen Industrie zusammen, denn wir stehen nicht im Wettbewerb. Dabei tauschen wir Technologien aus, was gut für uns ist”, bestätigte er.
Ulsan sagte, dass die Produktion in Südafrika in den nördlichen Regionen des Landes gestiegen sei. Was die Sorten betrifft, so dominiere Wonderful die Produktion, aber er sagte, dass neue Sorten im Kommen sind. “Angel Red ist eine von ihnen, und da die Erzeuger die Anbaumethoden verbessern, wird die Produktion in diesen Regionen weiter steigen.”
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