Wie der Vorstandsvorsitzende Dr. Rainer Langner bei der 28. Mitgliedervertreterversammlung berichtete, steht für das Gesamtunternehmen insgesamt eine Schadenquote von rund 57 % zu Buche. Bei allen relevanten Kennzahlen – versicherte Fläche, Versicherungssumme und Beitrag – konnten 2020 wieder Zuwächse erzielt werden. Insgesamt hatte die Vereinigte Hagel 5,6 Mio ha mit einer Versicherungssumme von rund 10 Mrd Euro in Deckung. Der Versicherungsbeitrag betrug insgesamt rund 215 Mio Euro.
Dass eine umfassende Mehrgefahrenversicherung immer wichtiger werde, zeige sich beim Rückblick auf das Wetter- und Schadengeschehen des vergangenen Jahres. Alle Wetterunbilden sorgten für Schäden in der Landwirtschaft sowie im Obst-, Gemüse- und Weinbau.
Im Ausland verzeichnete Luxemburg ein Überschadenjahr aufgrund von extremen Dürreschäden bei Ackerkulturen und Grünland, die im Großherzogtum mit einer Prämienförderung von 65 % versicherbar sind. Auch das Baltikum hatte im vergangenen Jahr überdurchschnittlich viele Schäden zu verzeichnen. Die anderen ausländischen Niederlassungen wurden weit weniger von Unwettern getroffen und leisteten ihren Beitrag zum insgesamt positiven Ergebnis.
Ende Juni reichte der Schadenstrich europaweit von Luxemburg bis in das Baltikum. Ende Juli war dann Bayern mit Schwerpunkten in Niederbayern und der Oberpfalz besonders betroffen. Im Inland hat vor allem der Frost wieder zugeschlagen. Das im Dezember 2019 in Baden-Württemberg neu entwickelte Pilotprojekt zur Förderung der Frostversicherung für den Wein- und Obstbau hat damit sein Ziel erreicht, den Betrieben eine finanzierbare Absicherung gegen existenzgefährdende Frostschäden zu ermöglichen und gleichzeitig unbürokratisch Entschädigungsleistungen zu erhalten. Mit rund 14.000 ha sei bereits über ein Drittel der versicherbaren Fläche dadurch bereits abgesichert gewesen, berichtete Vorstandsmitglied Thomas Gehrke.