Baden-Württemberg stärkt Ökolandbau

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Mit der Verabschiedung des Landeshaushaltes beschloss der Landtag von Baden-Württemberg, die Forschung durch ein neues Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau an der Universität Hohenheim in Stuttgart sowie ein Forschungsprogramm zu stärken. Dafür stehen künftig jährlich rund 750.000 Euro zur Verfügung.

Das neue Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau soll die bestehende Koordinierungsstelle für Ökologischen Landbau und Verbraucherschutz der Universität Hohenheim erweitern. Seine Ziele: Forschungsfragen des Ökologischen Landbaus in die Grundlagenforschung der Universität und ihrer Kooperationspartner einzubringen, die Forschungsschwerpunkte der Universität wie Klimawandel und Bioökonomie mit Themen aus dem Ökosektor zu verknüpfen, die Lehre zu erweitern und den Wissenstransfer deutlich zu stärken. Die beschlossene Förderung umfasst jährlich rund 250.000 Euro aus denen zwei wissenschaftliche Mitarbeiterstellen und ein Assistent sowie Sachmittel finanziert werden.

Flankiert werden soll das Kompetenzzentrum von einem „Forschungsprogramm ökologischer Landbau Baden-Württemberg 2030“. Dafür stehen im Haushalt pro Jahr rund 500.000 Euro zur Verfügung. Dieses dient als wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des Öko-Sektors des Landes. Bei der Definition der künftigen Forschungsthemen sollen alle wichtigen Akteure aus Forschung, Administration, Beratung und landwirtschaftlicher Praxis einbezogen werden. Mögliche Schwerpunkte könnten z.B. Ökologischer Pflanzenschutz, Klimawandel, Tierwohl, Biodiversität oder Digitalisierung und die Big Data-Nutzung im ökologischen Landbau sein.

„Die ökologische Landwirtschaft ist gut für Umwelt, Böden, Artenvielfalt, Tierwohl und das Klima. Und auch die Landwirtinnen und Landwirte profitieren von der zunehmenden Nachfrage nach Bio“, sagt Theresia Bauer, Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg. „Mit dem Kompetenzzentrum Ökologischer Landbau bringen wir die Forschung im Bereich Ökolandbau maßgeblich voran und setzen ein starkes Zeichen an der Universität Hohenheim als bedeutendem Forschungsstandort in Agrar- und Lebensmittelwissenschaft. Über den Wissenstransfer von der Forschung in die Praxis und zurück wird es auch wertvolle neue Impulse für den ökologischen Landbau geben. Weiteren Schub bringt das geplante Forschungsprogramm. Es hat zum Ziel, neue Forschungskompetenz aufzubauen und inter- und transdisziplinäre Netzwerke zu schaffen.“

„An der Universität Hohenheim hat sich das Thema ökologischer Landbau über die Jahre als fester Bestandteil von Forschung und Lehre etabliert. Dabei verfolgt die Universität Hohenheim einen ganzheitlichen Ansatz, der den ökologischen Landbau als Querschnittsthema betrachtet und in allen Teildisziplinen der Agrarwissenschaft und der Lebensmittelwissenschaft behandelt. Das neue Kompetenzzentrum gibt uns die Chance, dieses Thema in seiner ganzen Bandbreite in der Universität und darüber hinaus zu vertiefen“, erklärt der Rektor der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Stephan Dabbert.