Die Kirschenernte in Bulgarien, Griechenland, Serbien und Nordmazedonien hat durch die Wetterkapriolen im Frühjahr stark gelitten und somit erreichen nun die Preise exorbitante Dimensionen. Fast 140 Euro pro Kilo als Rekordpreis meldete die Staatliche Kommission für Börsen und Großmärkte Bulgarien: Vermutlich wurde der exotische Deal durch ein Luxushotel getätigt.

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Image: FV Photography/AdobeStock

Auf den Großmärkten in der Umgebung von Thessaloniki und Athen liegt ihr Preis hingegen bei sieben Euro pro Kilogramm und steige Medienberichten zufolge in den Supermärkten bis zu 15 Euro bis 16 Euro pro Kilo an. Auf den serbischen Märkten wurden die ersten Kirschen zu Preisen zwischen 18 Euro und 13 Euro pro Kilo angeboten, während in Nordmazedonien der Preis für Frühkirschen die Schwelle von 20 Euro pro Kilo überbot. „Wenn ein Baum im vergangenen Jahr 100 kg Früchte trug, sind es in diesem nur noch 15 Kilo“, meint ein in den Medien zitierter griechischer Farmer. Dabei beklagen sich sowohl die griechischen als auch die bulgarischen Landwirte über den enormen Preisanstieg entlang der Lieferkette. Dabei kommt es nicht selten zu einer Verteuerung von bis zu 400 %.

Die Aufmerksamkeit richtet sich auf dem Balkan nun auf die Türkei, aber auch dort wird aktuell keine Rekordernte erwartet. Im April gab Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli bekannt, dass der plötzliche Temperatursturz einen der schlimmsten Fröste in der Geschichte der türkischen Landwirtschaft verursacht habe. In einigen türkischen Regionen fielen die Temperaturen im April bis auf -15 °C – es war der tiefste Stand seit 30 Jahren. Die Tatsache, dass im Land immer noch keine türkischen Kirschen auf dem Markt sind, sei laut Händlern diesbezüglich bezeichnend.

Neben den bulgarischen Kirschen aus dem Gebiet um Plovdiv und Pasardschik werden auf den Märkten der Hauptstadt Sofia aktuell auch griechische Kirschen angeboten, doch sie sind teuer: bis zu 20 Euro pro Kilo. Aprikosen werden aus Griechenland und Spanien importiert und für ca. 3 Euro das Kilo verkauft. In diesem Jahr machen wohl die Erdbeeren das Rennen, meinen die Verkäufer. Das Angebot ist groß: bulgarische aus den südlichen Regionen Krichim und Petrich sowie griechische zum Preis von ca. 2,50 Euro bis 3 Euro pro Kilo, keine Veränderung im Vergleich zu 2024.

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