Foto: BayWa AG

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Einen „sehr erfolgreichen operativen Geschäftsverlauf“ im dritten Quartal hat die BayWa AG vermeldet. Damit könne nahtlos an die starke Entwicklung des 1. Halbjahres angeknüpft werden. Nach neun Monaten weist das Unternehmen einen Umsatz von 20,1 Mrd Euro (Vorjahr: 14,1 Mrd Euro) aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Berichtszeitraum auf 459,8 Mio Euro (Vorjahr: 191,7 Mio Euro).

Damit habe die BayWa ihre für das Gesamtjahr 2022 bereits angehobene Ergebnisprognose von 400 bis 450 Mio. Euro in den ersten neun Monaten übertroffen. Das Unternehmen blickt zuversichtlich auf das Schlussquartal und geht nun von einem Jahresergebnis von 475 bis 525 Mio. Euro aus. Ergebnistreiber wird dabei vor allem das Segment Regenerative Energien sein.

Mit einem Umsatz von 703,8 Mio Euro (Vorjahr: 709,3 Mio Euro) lag das Segment Global Produce nach drei Quartalen leicht unter dem Vorjahr. Das EBIT betrug 18,3 Mio. Euro (Vorjahr: 22,7 Mio Euro). Gestiegene Energie- und Logistikkosten, Störungen in den internationalen Lieferketten sowie eine inflationsbedingte Kaufzurückhaltung der Verbraucher, vor allem bei exotischen Früchten und Premiumware, drückten auf das Ergebnis. Aufgrund der multiplen erschwerten Bedingungen im internationalen Obst- und Gemüsehandel rechnet die BayWa für das Jahr 2022 mit einem Gesamtergebnis unter dem Niveau des Vorjahres.

Das Segment Agrar verzeichnete nach drei Quartalen einen Umsatz von 4,4 Mrd Euro (Vorjahr: 3,1 Mrd Euro) und einen Ergebnissprung auf 152,3 Mio Euro (Vorjahr: 34,0 Mio Euro). Neben der Optimierung der internen Vertriebs- und Handelsprozesse trug das Marktumfeld positiv zum Ergebnis bei: Im ersten Halbjahr profitierte die BayWa von der Fakturierung bereits bestehender Kontrakte aus der Ernte 2021. Die Seitwärtsbewegung an den Agrarbörsen im dritten Quartal wurde genutzt, um den Umfang der Vorkontrakte aus der diesjährigen Ernte deutlich auszubauen. Üblicherweise wird ein Großteil davon im Jahr 2023 ergebniswirksam werden. Bei Betriebsmitteln verzeichnete die BayWa eine höhere Bereitschaft der Landwirte zur Bevorratung für die kommende Saison, vor allem mit Dünger. Im Saatgutbereich zahlte sich zudem der Ausbau des Angebots an margenstarken Exklusivsorten aus.