Im ersten Tertial hat die Handelsbilanz der italienischen Obst- und Gemüsebranche ein deutliches Wachstum gegenüber 2022 verzeichnet, und das sowohl im Wert (+58 %) als auch im Volumen, welches um starke 134 % angestiegen ist. Ein kurzer Einblick verrät mehr über die aktuellen Sieger − und die Kategorien, wo Importe gerade gefragt sind.

Die italienischen Unternehmen haben in den ersten vier Monaten des Jahres über 1 Mio t Erzeugnisse im Wert von über 1,5 Mrd Euro exportiert, was einem Plus von 6 % gegenüber 2022 entspricht, berichtet Italia Fruit News unter Berufung auf Daten des Statistikdienstes Istat. Gleichzeitig seien die Importe stark gesunken: -11 % in der Menge, -5 % im Wert. Sehr deutlich fällt das Frischobst ins Auge, wo -21 % weniger Menge ins Belpaese eingeführt wurde, der Wert sinkt um 13 %.

Citrusfrüchte (Mandarinen, Zitronen, Limetten und Orangen)

Frischobst führend

Besonders hervorzuheben seien bei der positiven Exportentwicklung im Wert die Citrusfrüchte (+12 %), auch wenn diese im Volumen nur um 1 % gestiegen seien. Zitronen sind dabei sowohl im Wert (+12 %) als auch im Volumen (+10 %) auf dem Siegerpodest, doch auch Orangen sind im Wert um 11 % gestiegen, im Volumen allerdings leicht zurückgegangen (-3 %). Beim Frischobst allgemein beobachte man positive Entwicklungen, wenn auch im kleineren Stil: +3 % in der Menge, +2 % im Volumen. Deutliches Plus gibt es z.B. bei den Kiwis, von denen im ersten Jahresdrittel 11 % mehr exportiert wurden als im Vorjahr: 143.553 t (gegenüber 129.804 t in 2022). Äpfel, die unbestreitbar das Schwergewicht im italienischen Frischobst ausmachen, sind mit 346.183 t um 3 % zum entsprechenden Tertial 2022 (358.558 t) gesunken, was Italia Fruit News als insgesamt stabile Entwicklung wertet. Im Wert ist das beliebteste Obst der Deutschen um 1 % auf 358,9 Mio Euro gesunken − im gleichen Zeitraum 2022 waren es 362,9 Mio Euro.

Tomaten

Image: inganzfruchtig | Pixabay

Topergebnis bei Tomaten im 1. Tertial

Positiv fallen neben dem Obst auch Hülsenfrüchte und Gemüse ins Auge: +14 % im Wert, im Volumen immerhin ein Wachstum von 4 %. Vorreiter in dieser Kategorie: Tomaten, von denen 36.102 t (+25 %) exportiert wurden, was einem Wert von 113,6 Mio Euro (+34 %) entspricht. Importiert wurden hingegen weniger Mengen (30.000 t, d.h. -15 %), die auch im Wert 6 % auf 53 Mio Euro nachließen. Auch Möhren haben im ersten Jahresdrittel kräftig zugelegt, sowohl im Wert (+82 %) als auch in der Menge (+37 %).

Spargel konnte ebenfalls eine positive Entwicklung verzeichnen (+26 % im Volumen, +14 % im Wert), doch die Mengen sind natürlich mit 3.649 t in einer anderen Größenordnung als die Kategoriekönige anzusiedeln. Einzig Kartoffeln sind gegenläufig, wo aufgrund fehlender inländischer Ware die Importe um 47 % steigen und nun bei knapp 150 Mio Euro liegen, in der Menge sind es 370.134 t. Auch Zwiebeln gehörten zu den aktuell stärker importierten Erzeugnissen (+108 % im Wert auf 29,6 Mio Euro, +24 % in der Menge auf 41.860 t).