Aufgrund des überdurchschnittlich warmen Februars liegen beide Kulturen fast gleichauf. Im größten Freilandanbaugebiet für Frischgemüse in Deutschland können beide Bündelkulturen derzeit so frühzeitig wie lange nicht geerntet werden, berichtet Gemüsegarten Pfalz.

Bundzwiebeln und Radieschen

Bundzwiebeln und Radieschen

Image: Gemüsegarten Pfalz

v.l. Steffen Sahler, Rebecca Stubenbordt, Eric Weiß und Jochen Fehmel

Während die Bundzwiebeln ausnahmslos aus dem Freilandanbau kommen, werden die ersten rot-grünen Frühlingsboten der neuen Saison derzeit noch im geschützten Anbau geerntet. Bei Radieschen, die im Freiland wachsen, wird die Ernte noch vor Ostern starten. Passend zum Appetit der Radieschen-Fans steigen dann auch schnell die Erntemengen im Gemüsegarten Pfalz.

Dass die Pfalz, als das europaweit größte Freilandanbaugebiet für Bundzwiebeln und Radieschen, jede Saison frühzeitig erntebereit ist, trägt zur gesunden und sicheren Frischeversorgung bei: Da mit dem Erntestart im Gemüsegarten Pfalz die Monopolstellung ausländischer Lieferanten – auch bei den nachfolgenden Frühlingskulturen – endet, profitieren die bundesweiten Handelspartner und Verbraucher gleichermaßen von mehr Frischeangeboten und günstigeren Preisen, heißt es weiter.

Echte Gartenfrische, die unmittelbar vor der eigenen Haustür wächst, punkte natürlich auch beim Thema Nachhaltigkeit und CO2-Bilanz. Während „Frischgemüse“ aus dem Ausland meist mehrere Tage quer durch Europa oder Nordafrika zu uns gefahren wird, gibt es Lauchzwiebeln und Radieschen aus der Pfalz in der Regel bereits wenige Stunden nach der Ernte in den Obst- und Gemüseabteilungen der Supermärkte oder auf den bundesweiten Groß- und Wochenmärkten zu kaufen.

Im Gemüsegarten Pfalz werden Bund- oder Frühlingszwiebeln auf einer Anbaufläche von 2.000 ha bis 2.500 ha angebaut. Frühlingszwiebeln aus der Pfalz sind traditionell das erste Frischgemüse aus deutschem Freilandanbau. Aufgrund der natürlich guten Klima- und Wachstumsvoraussetzungen können Saison für Saison bis zu 350 Mio Bund angebaut und geerntet werden.

Radieschen werden im Gemüsegarten Pfalz von März bis meist in den November hinein auf rund 3.100 ha kultiviert und geerntet. Über die Saison liege die Gesamterntemenge bei rund 180 Mio Bund. Dass rund 80 % der heimischen Radieschen im besonders milden Klima der Pfalz wachsen und gedeihen, unterstreiche die besondere Bedeutung, die der Gemüsegarten Pfalz für die nachhaltige Versorgung Deutschlands mit erntefrischem Obst und Gemüse spiele.

Lauchzwiebeln und Radieschen werden im Gemüsegarten täglich frisch auf Bestellung geerntet. Damit ausreichend Nachschub wächst, werden beide Kulturen im Schnitt alle ein bis zwei Tage neu ausgesät. Der Vorteil ist, dass beide Bündel-Kulturen zeitversetzt wachsen, sodass die Gärtner im Gemüsegarten Pfalz stets knackfrische Radieschen- und Bundzwiebel-Bestände ernten können.

Lauchzwiebeln und Radieschen aus der Pfalz sind ein besonders vielseitiges Superfood. Bei der Ernte werden die Pflanzen im Ganzen aus der Erde gezogen. Beim Bündeln auf dem Feld ist Fingerspitzengefühl gefragt. Von hier geht es auf dem schnellsten Weg zu den Erzeugerbetrieben, wo die knackfrische Bundware gewaschen, bedarfsweise geschnitten und dann in Mehrwegkisten verpackt wird.

Die Bundzwiebel-Bestände im Gemüsegarten Pfalz sind gut über den Winter gekommen. Die über die Wintermonate gewachsenen Frühlingszwiebeln werden voraussichtlich noch bis in den Juni hinein geerntet. Aktuell werden bereits die Sommerzwiebeln gesät, die dann ab Mitte Juni bis zum Ende der Freilandsaison im Oktober oder November frisch im Gemüsegarten Pfalz geerntet werden können.