Der im Nordosten Brasiliens gelegene Hafen von Pecém ist ein bedeutender Umschlagplatz für frisches Obst. Am 27. August startete mit dem Auslaufen der MSC Sofia Celeste Richtung Europa die Exportsaison 2023/24.

An Bord befinden sich insgesamt 2.500 t Früchte, darunter Melonen, Mangos und Trauben aus den Bundesstaaten Ceará, Rio Grande do Norte, Pernambuco sowie Bahia. Das Obst befindet sich in 121 40-Fuß-Kühlcontainern, die 200 TEUs entsprechen, informiert der Hafen. Diese Früchte werden zu 98 % in den Häfen von Rotterdam und London gelöscht. Eine Ankunft in Rotterdam wird nach 14 Tagen erwartet. Nach 16 Tagen soll die MSC Sofia Celeste in London sein, bevor sie u.a. in Hamburg (nach 18 Tagen) und Bremerhaven (nach 20 Tagen) anlegt. 

An Bord der MSC Sofia Celeste befinden sich insgesamt 2.500 t Früchte, darunter Melonen, Mangos und Trauben aus den Bundesstaaten Ceará, Rio Grande do Norte, Pernambuco sowie Bahia.

Image: HHM / Dietmar Hasenpusch

An Bord der MSC Sofia Celeste befinden sich insgesamt 2.500 t Früchte, darunter Melonen, Mangos und Trauben aus den Bundesstaaten Ceará, Rio Grande do Norte, Pernambuco sowie Bahia.

Im vergangenen Jahr, so geht es aus Berichten von DatamarNews und Abafrutas hervor, verließen  insgesamt 6.500 Obstcontainer, was einer Menge von 163.000 t,  entspricht, das Land in Richtung der jeweiligen Exportmärkte. Für die nun laufende Saison werde mit einem Anstieg der Obstverladungen ins Ausland um mindestens 10 % gerechnet. Vom Hafen aus seien in den ersten sieben Monaten dieses Jahres bereits 25.600 t Obst exportiert worden. Außerdem befinde sich der Hafen von Pecém derzeit in Verhandlungen über zwei neue Schifffahrtsrouten, um die Export- und Importnachfrage aus dem Nordosten zu decken. 

Derzeit gibt es in Pecém insgesamt drei Seeverkehrsdienste für den Obstmarkt: den hier erwähnten mit Nordeuropa als Hauptziel,  einen für die nordamerikanischen Häfen (hat bereits Anfang August mit der Verschiffung begonnen) und einen für den Export in den europäischen Mittelmeerraum, der im September starten wird.

Ein Partner des Hafenkomplexes Pecém ist seit Dezember 2018 die Port of Rotterdam Authority. Hier geht man davon aus, dass  Pecém aufgrund seiner strategischen Lage zur logistischen und industriellen Drehscheibe im Nordosten von Brasilien werden könnte. Erst am 10. Mai 2023 haben 27 Parteien, die im Hafen von Rotterdam und im Hafen des brasilianischen Pecém tätig sind, eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben.

Mehr hierzu lesen Sie demnächst im Fruchthandel Magazin.