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Durch die rapide steigenden Inputkosten und extremen Wetterereignisse kämpfen viele Akteure in der EU-Agrar- und Ernährungswirtschaft um die Aufrechterhaltung ihres Geschäfts, so die Verbände Copa-Cogeca, Primary Food Processors (PFP) und FoodDrinkEurope. Einige Unternehmen stünden vor der Wahl, die Produktion einzustellen, Personal zu entlassen oder das Geschäft aufzugeben.

Der jüngste Anstieg der Energiepreise, insbesondere für Erdgas und Strom, bedrohe die Kontinuität der Produktionszyklen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft und damit die Fähigkeit, weiterhin wichtige landwirtschaftliche Rohstoffe, Lebensmittelzutaten und -erzeugnisse sowie Futtermittelausgangserzeugnisse zu liefern, heißt es weiter.

Die Lebensmittelkette unterstütze die jüngste Mitteilung der Europäischen Kommission 'Save Gas for a Safe Win', in der die entscheidende Bedeutung der europäischen Lebensmittelversorgungskette und die Notwendigkeit einer sicheren Gasversorgung zur Aufrechterhaltung der Lebensmittelsicherheit hervorgehoben werde. Damit der Sektor seine Tätigkeit fortsetzen und eine voll funktionsfähige Lebensmittelversorgungskette aufrechterhalten könne, brauche er jedoch Gewissheit über den Zugang zu Energie und stabile Preise. Die Kommission müsse die Mitgliedstaaten insbesondere dabei unterstützen, die Energiepreise zu senken und die Liquidität der Energiemärkte zu erhöhen, die Energieversorgung zu diversifizieren, die nachhaltige Energieerzeugung zu fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der Betreiber zu unterstützen. Außerdem müsse die EU die Gasrationierungspläne der Mitgliedstaaten stärker überwachen, um sicherzustellen, dass sie dem Agrar- und Ernährungssektor Vorrang einräumen. Darüber hinaus sei eine weitere Überarbeitung des Vorübergehenden Krisenrahmens dringend erforderlich, um sicherzustellen, dass er von den Mitgliedstaaten und Unternehmen genutzt werden könne, erklären die Verbände.

„Wir hoffen, dass die Energieminister auf ihrem Treffen über die Auswirkungen auf den Agrar- und Ernährungssektor nachdenken und dass Präsidentin von der Leyen in ihrer Rede zur Lage der Union die entscheidende Bedeutung des Agrar- und Ernährungssektors anerkennen wird. Wir sind entschlossen, mit den europäischen Institutionen zusammenzuarbeiten, um eine kontinuierliche Versorgung mit hochwertigen und erschwinglichen Produkten zu gewährleisten“, so die Verbände abschließend.