Foto: janvier/AdobeStock

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Ein stärkeres Rhizobiom hilft Pflanzen besser zu wachsen, mehr Früchte zu produzieren und eine größere Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheitserregern zu zeigen. Ein Projektteam der New England University und der Costa Group will Rhizobiome besser verstehen und Wege entwickeln, diese robuster in Pflanzen zu fördern. Dafür wurden Versuchsfelder mit Hydrokultur-Tomaten angelegt und Kernproben aus verschiedenen Teilen der Wurzelzonen entnommen.

„Wir vermuten, dass bestimmte Teile der Wurzelzone für die Pflanze wichtiger sind als andere. Aber welcher Teil ist das und wie beeinflusst er die Pflanze?“, so Projektleiterin Dr. Gal Winter von University of New England.
Die Studie sei die erste, die DNA-Metagenomik an hydroponischen Materialien anwende. Daher vergleicht Winter die Rhizobiome hydroponisch angebauter Pflanzen mit einer 'Black Box'.
Aus der Kernprobe werde die gesamte DNA gewonnen. Interesse haben die Forscher jedoch nur an der mikrobiellen DNA, ein sehr sensibler Vorgang. 'Grundsätzlich muss die Probenahme sehr spezifisch sein, um Moleküle wie Proteine, Lösungsmittel und andere inerte Verbindungen aus der Steinwolle, dem Pflanzenmaterial usw. zu eliminieren - denn sie stören die Messung. Und da das hydroponische System eher für die Tomatenzucht als für die DNA-Extraktion ausgelegt ist, gibt es eine Menge Störfaktoren im System, die wir herausfinden mussten, um die DNA reinigen zu können.“
Komme es zu einem Ausbruch eines bestimmten Krankheitserregers in der Pflanze, können die Forscher das mit den Informationen über das Rhizobiom abgleichen und sehen, ob es einen Zusammenhang gibt. Wenn ein Krankheitserreger die Wurzelzone besiedelt, könnte das auch in der DNA-Analyse sichtbar sein. Das könnte Landwirten helfen, Ausbrüche zu bekämpfen.

Lesen Sie mehr im Sonderthema Gewächshäuser in Ausgabe 31-32/2021 des Fruchthandel Magazins.