Chicorée gehört zu den wichtigsten Exportgemüsen im Hexagon, doch gemäß der letzten Schätzung der Kampagne am 1. Juni 2023 sind die Anbauflächen für Chicoréewurzeln, die für die Erzeugung von Chicorée im Wirtschaftsjahr 2022-2023 bestimmt sind, rückläufig. Sie liegen nun bei 7.476 ha, das entspricht einem Rückgang von 13 % gegenüber dem Vorjahr.

Chicorée

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Als Grund nennt der französische Statistikdienst Agreste sowohl die niedrigen Erzeugerpreise in den Jahren 2021-2022 als auch den Anstieg der Energiekosten. Nicht nur die Wurzelernte aus 2022 werde mit geschätzten 206.200 t 19 % unter dem Wert von 2021, die Produktion des daraus entstehenden Chicorées mit voraussichtlich 128.000 t 17 % unter dem Vorjahreswert liegen. Der Großteil des Anbaus befindet sich im Norden des Landes in der Region Hauts-de-France, wo 87 % des Chicorées produziert wird. 

Hohe Preise, schwächelnder Konsum

Hohe Kostensteigerungen und aufgrund warmer Tage zögerlicher Konsum haben nicht unbedingt zu einer entspannteren Lage beigetragen. Kühlere Temperaturen haben im Winter dann letztendlich zu mehr Interesse der Verbraucher geführt, doch hätten zusätzliche Werbeaktionen den Konsum ankurbeln müssen. Die Exporte seien mit 6.200 t um 22 % zum gleichen Zeitraum in 2022 zurückgegangen, während die Chicorée-Importe zwischen September 2022 und April 2023 bei 1.800 t lagen, ein Anstieg von 10 % zum Vorjahr. Die positive Handelsbilanz sinkt daher und liegt 30 % unter den Werten des gleichen Zeitraums der Kampagne 2021-2022, so Agreste.

 

Weitere Details finden Sie in Ausgabe 27/28 des Fruchthandel Magazins, die am 21. Juli erscheint − digital übrigens schon einen Tag früher.