Auf der Zuchtveranstaltung “Sommet de l’Élevage” hat das französische genossenschaftlich organisierte Unternehmen Limagrain die Partnerschaft mit dem 2021 gegründeten Start-up Vif Systems im Bereich Vertical Farming bekannt gegeben, wobei Limagrain sich mit 25 % am Kapital des Unternehmens beteiligt, geben beide bekannt.

Gemeinsam wolle man rund 50 Vertical-Farming-Einheiten bei Mitgliedern der Genossenschaft einrichten. So könne man eine zusätzliche Einkommensmöglichkeit aufbauen, die nicht von Wetterkapriolen abhängig sei, berichtet die Fachseite Auvergne Agricole von den Plänen der beiden Partner. Bereits heute sei das 2021 gegründete Start-up Vif Systems ein wichtiger Akteur im Vertical Farming von Sprossen und entwickle u.a. Produktionseinheiten in Seecontainern, in denen die Pflanzen etagenweise in kontrollierter Umgebung gezüchtet werden können, um so möglichst einheitliche Ware zu erzeugen. “Limagrain ist immer auf der Suche nach einem Mehrwert für unsere Mitglieder”, wird Vincent Tardif zitiert, der als strategischer Leiter für Innovationen verantwortlich ist.

Vertical Farming-Container von Vif Systems

Image: Vif Systems

Mehr Einkommen und Attraktivität des Berufs

Neue Wege wie das Vertical Farming könnte Betriebe stärken, einen Beitrag zum Generationenwechsel leisten und den Beruf des Landwirtes attraktiver machen, gab er gegenüber Auvergne Agricole an. Die von Vif Systems entwickelten Container benötigten zudem nur wenig Bodenfläche sowie schlicht einen Anschluss an das Wasser- und Stromnetz, das Start-up kümmere sich um den Service sowie die Vermarktung der Pflanzen, die sich derzeit auf Sprossen bzw. Microgreens verschiedener Kräuter beschränkten und in hochwertige Restaurants geliefert würden. Letztendlich stehe man damit jedoch noch am Anfang, “wir können mit diesem System alles anbauen”, betonte Frédéric Jamet, Vize-Direktor von Vif Systems. So hoffe man, zusätzlich Pilze und Salate ergänzen zu können. Langfristig wolle man 50 bis 100 Container einsetzen, die Region Puy-de-Dôme sei dabei der Vorreiter, heißt es abschließend.