Foto: Ronny Rose - AdobeStock

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Nachdem das Konsumbarometer des Handelsverbands Deutschland (HDE) im Vormonat auf niedrigem Niveau stagnierte, stürzt der Index im August ab und erreicht einen neuen Allzeit-Tiefststand. Zurückzuführen ist die starke Eintrübung der Verbraucherstimmung insbesondere auf die in den vergangenen Wochen gewachsenen Unsicherheiten in der Energieversorgung und Energiepreisentwicklung.

In den kommenden drei Monaten ist vor diesem Hintergrund mit Konsumzurückhaltung zu rechnen.
„Bei der Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher ist ein markanter Rückgang zu beobachten. Auch sie sinkt auf ein neues Allzeittief und trägt damit maßgeblich zum Einbruch des HDE-Konsumbarometers bei. Angesichts der anhaltend hohen Inflationsrate sowie der in ihrer Höhe nicht absehbaren Nebenkostennachzahlungen und -steigerungen ist der Blick auf Anschaffungen von Zurückhaltung geprägt“, teilt der HDE mit.

Hinzu komme, dass sich die eigenen Einkommenserwartungen im Vergleich zum Vormonat verschlechterten und somit weniger Spielraum für Konsumaktivitäten oder den Ausbau von Ersparnissen bestehe. Der noch vor einigen Monaten für möglich gehaltene Konsum-Boom bei Entspannung der Pandemie falle somit aus.
Wie es heißt, zeigen sich Unternehmen und Verbraucher zudem besorgt wegen der medial, politisch und ökonomisch diskutierten Aussicht auf eine etwaige Rezession in Deutschland. Entsprechend pessimistisch beurteilten die Verbraucherinnen und Verbraucher die gesamtwirtschaftliche Situation. Sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen ihre Konjunkturerwartungen zurück. Etwas zuversichtlicher seien die Verbraucher bei der Inflation und rechneten mit keinem weiteren Anstieg, sondern hofften auf eine nachlassende Dynamik bei den Preissteigerungen.

In der Verschlechterung der Verbraucherstimmung spiegele sich die derzeitige Verunsicherung der Verbraucherinnen und Verbraucher wider. Die weitere Entwicklung des privaten Konsums sei angesichts der anhaltenden Krisen ungewiss und hänge von der geopolitischen Lage und ihren Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft sowie die Energieversorgung ab. In den nächsten Wochen ist dem HDE zufolge von einer Konsumzurückhaltung auszugehen.