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2022 entwickelt sich für italienische Kiwierzeuger zunächst einmal als ein sehr gutes Jahr: Wie der italienische Bauernverband Coldiretti aus der Region Verona verlauten lässt, wird gegenüber dem Frost-gebeutelten 2021 lokal ein deutliches Wachstum von 87 % erwartet - landesweit liegen die Schätzungen für 2022 bei +20 %, wie Elisa Macchi, Direktorin des CSO Italy, anlässlich einer Veranstaltung von Coldiretti in Valeggio berichtete.

Italien sei somit auch 2022 weiterhin führend bei der europäischen Kiwiproduktion: Auf insgesamt rund 23.700 ha Land rechne man in diesem Jahr mit 365.000 t Kiwis, davon 256.000 t grünfleischige, 106.000 t gelbe Kiwis. Als größter Wettbewerber gelte Griechenland, das nicht nur geringere Produktionskosten und ständig wachsende Anbauflächen habe, sondern auch wichtigster Importeur von Kiwis nach Italien sei. „Trotz des Wachstums gegenüber den letzten zwei Jahren ist 2022 für Italien kein Jahr mit übermäßiger Produktion“, stellte Macchi klar. „Griechenland hat hingegen ständig steigende Zahlen bei Produktion, Anbauflächen und dem Export“, fuhr sie fort.

Alex Vantini, Coldiretti-Präsident der Region Verona, betonte, dass Vereinbarungen neben qualitativen und quantitativen Zielen auch faire Preise beinhalten müssten, die nicht unter die Produktionskosten sinken dürften. „Wir müssen jetzt einschreiten, um die Kostensteigerungen bei Energie und Produktion mit sofortigen Maßnahmen einzudämmen, um die Landwirtschaftsbetriebe und die Kaufkraft der Italiener zu retten“, stellte er klar.