Foto: Fruitimprese

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Die italienischen Obst- und Gemüseexporte haben sich im ersten Quartal 2023 stark erholt: Gegenüber 2022 sind die Mengen um 6,5 %, die Werte um 10,7 % gestiegen. Besonders hervorzuheben sind Gemüse und Hülsenfrüchte (+20,8 %) sowie Citrusfrüchte (+15,6 %), Frischobst verzeichnet ebenfalls einen Aufschwung und steigt um 4 %.

Wie der italienische Branchenverband Fruitimprese berichtet, ist die positive Handelsbilanz daher etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr, die Differenz zwischen exportierten und importierten Mengen fast Null, zudem sinken die Importe sogar noch (-18 %). Konstanz zeige sich bei Äpfeln (+1,56 % im Wert), Kiwis wüchsen zwar in den Mengen (+15,8 %), jedoch nicht in gleichem Maße im Wert (+2,1 %), wohingegen Orangen +13,69 % im Wert bei identischen Mengen zu verzeichnen hätten. Für Birnen seien die Zahlen sehr günstig (+101,88 % in der Menge, +61,52 % im Wert), wobei dies im Vergleich zu einem „katastrophalen' 2021 sei, ordnet der Verband das Ergebnis ein. In Q1 entsprächen die Zahlen in etwa denen aus 2020, lägen aber deutlich unter 2021. Sehr gut entwickelten sich die Zitronenexporte (+18,4 % in der Menge, + 20,71 % im Wert), sowie die Ausfuhren von Mandarinen und Clementinen (+7,35 % in der Menge, +17,79 % im Wert), während die Importe um 12,6 % sinken.

„Für die nächsten Monate bleibt es unser vorrangiges Ziel, den Konsum anzukurbeln', betont Fruitimprese-Präsident Marco Salvi. Allerdings sei dies ein Vorhaben, das von der EU nicht aufgegriffen werde, habe man doch ein größeres Werbebudget erwartet, wohingegen die Planung für 2024 in die entgegengesetzte Richtung gehe: Dem Vorschlag zufolge sollen länderübergreifende O+G-Kampagnen im nächsten Jahr 1 Mio Euro weniger Unterstützung erhalten. Das Verhalten der Kommission sei „unverständlich, gar schizophren', so Salvi. „Mit der Farm-to-Fork-Strategie will sie den Konsum von Frischware fördern, unternimmt jedoch nichts Konkretes in diese Richtung, und schlägt stattdessen inakzeptable Lösungen bei Pflanzenschutzmitteln und Verpackungen vor', so Salvi abschließend.