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Nachwuchs für den eigenen Betrieb zu finden, wird immer schwieriger. Diese Erfahrung machen viele Unternehmen. „Deshalb engagieren wir uns innerhalb der Kartoffelbranche für eine qualitativ hochwertige Fachkräfteausbildungen. Nur so können wir in Deutschland langfristig die Versorgung mit heimischen Kartoffeln gewährleisten und den Fortbestand unserer zahlreichen Familienunternehmen sichern“, sagt Thomas Herkenrath, Präsident des Deutschen Kartoffelhandelsverband e.V.

„Mit unserer Qualifizierungsmaßnahme bieten wir nicht nur unseren Mitgliedern eine vielseitige Mischung aus Theorie und Praxis.“ Der Lehrgang ist in zwei Blöcke aufgeteilt. Im Frühjahr liegt der Schwerpunkt auf
Züchtung, Anbau sowie der Mängelansprache im Feld. Während der Fortsetzung im Herbst stehen Ernte,
Lagerung, Qualitätsbeurteilung, Qualitätsmanagement und Nachhaltigkeit auf dem Lehrplan. Nach Bestehen der abschließenden Prüfung erhalten die Teilnehmer das Zertifikat 'Fachkraft Kartoffel'.

In diesem Jahr fand der Frühjahrslehrgang erstmals als Hybridveranstaltung statt. Anstelle von zwei Block-
Tagen gab es wöchentlich eine zweistündige Lehreinheit per Webschulung. Nach insgesamt fünf Veranstaltungen und einem Praxistag gab es eine Zwischenprüfung. „Besonders froh bin ich darüber, dass wir den Praxistag Corona-konform durchführen konnten, denn dieser Ausbildungsteil im Versuchsfeld ist besonders wichtig“, erzählt die Lehrsachverständige Ariane Weiß, neben den Dozenten Christian Striepe und Manfred Dressler eine der drei Ausbildenden. „In Diskussionen mit Praktikern aus den Betrieben können aktuelle Anbaufragen geklärt werden, doch insbesondere die Feldbegehungen schulen den Blick für die Qualität eines Bestandes. Denn hier werden die Grundlagen für eine gesunde und ertragreiche Ernte gelegt.“

Während des zweiten Lehrgangsteils im November führten die Lehrsachverständigen Nora Lehmann, Thomas Herkenrath sowie Xaver Osswald in die theoretischen Grundlagen von Erntevorbereitung, Ernte und Lagerung ein. Erfahrene Praktiker demonstrierten zudem moderne Rode- und Lagertechnik und diskutierten mit den Teilnehmern viele praktische Fragen z.B. zur Maschinenreinigung.
Im Anschluss an eine Einführung in die Qualitäts- und Handelsnormen lernten die Teilnehmer im Praxisteil ein Eingangsgutachten nach Berliner Vereinbarungen zu erstellen. Hier stand besonders die korrekte Mängelansprache im Fokus der Teilnehmer, heißt es abschließend.