Foto: Lemon from Spain

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Die europäische Zitrone bindet 340.000 Nettotonnen CO2 pro Jahr, eine Zahl, die der Verschmutzung durch mehr als 140.000 Dieselfahrzeuge entspricht, die rund 20.000 km zurücklegen. Denn in Europa gibt es einen Zitronenwald mit mehr als 15 Mio Bäumen, in dem jeder Baum 22,6 kg CO2 pro Jahr absorbiert, wie aus der Studie 'Der CO2-Fußabdruck des spanischen Zitronensektors' hervorgeht, die von dem Branchenverband für Zitronen und Grapefruits (AILIMPO) durchgeführt wurde.

Die Bindung von Treibhausgasen wird durch die verschiedenen Techniken bestimmt, die die Zitronenbauern in Europa anwenden. So hat die Vergrößerung der ökologischen Fläche im vergangenen Jahrzehnt dazu beigetragen, die CO2-Bindung zu verstärken. Der Zitronensektor in Europa stehe kurz davor, das durch die Strategie 'Vom Hof auf den Tisch' des Europäischen Grünen Pakts festgelegte Ziel zu erreichen, das vorsieht, dass bis 2030 25 % der landwirtschaftlichen Betriebe ökologisch wirtschaften sollen. So hat Spanien nach Angaben des spanischen Landwirtschaftsministeriums bereits 8.300 ha für diesen Zweck umgerüstet, was mehr als 17 % der spanischen Zitronenanbaufläche entspricht. Diese Zahl sei sehr relevant, da die spanischen Erzeuger laut Eurostat 65 % (1.100.470 t) der EU-Zitrone in der Saison 2020/21 lieferten, noch vor anderen Erzeugerländern wie Italien mit 473.280 t, Griechenland mit 87.190 t, Portugal mit 25.200 t, Frankreich mit 16.690 t und Zypern mit 5.280 t.

Das 'Handbuch der Wirkstoffe und Behandlungsempfehlungen für Zitronen', informiert die Zitronenbauern über die gesetzlichen Anforderungen der verschiedenen Märkte und empfiehlt die effizientesten Verfahren zur Rationalisierung der Arbeit in den Betrieben und in den Packhäusern. Praktiken der ökologischen Nachhaltigkeit, die im Rahmen der GLOBAL G.A.P.-Zertifizierung anerkannt werden. Die Verantwortung des Sektors richte sich jedoch auch auf die Schaffung und Verteilung von Wohlstand unter Berücksichtigung der Marktbedingungen, der Gleichheit und der wirtschaftlichen Gerechtigkeit, die auch die Verteilung nützlicher und rentabler Güter und Dienstleistungen an die Gemeinschaft, zu der er gehört, beeinflusse. Dies wirke sich wiederum auf die soziale Nachhaltigkeit seines Umfelds aus, was Aspekte wie Personalmanagement, Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, Ausbildung und Entwicklung der Arbeitnehmer betreffe, wofür er das GRASP-Siegel erhalten habe, so AILIMPO weiter. Diese und andere Eigenschaften von Zitronen europäischen Ursprungs werden AILIMPO in der Informationskampagne Welcome to the Lemon Age beworben, die von der Europäischen Union unterstützt wird, um den Konsum bei den neuen Generationen von Verbrauchern in Deutschland, Frankreich und Spanien zu fördern.