Foto: shibachuu/AdobeStock

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In Hofläden und an Marktständen hat die Zeit der heimischen Erdbeeren begonnen. Die Ware stammt aktuell meist noch aus dem geschützten Anbau. Aufgrund der zeitweise hohen Sonneneinstrahlung und der lange Zeit kühlen Nächte stehen nach Angaben der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) im Moment hervorragende Qualitäten aus Gewächshäusern sowie aus den Verfrühungen zur Verfügung.

Nach Einschätzung der LWK-Beerenobstfachleute wird eine gute Erntemenge erwartet. „Aufgrund des milden Winters konnten wir kaum Pflanzenausfälle und Schäden beobachten, sodass die Überwinterungsbedingungen für die Erdbeeren sehr gut waren“, berichtet Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden. Spätfröste hätten in diesem Jahr in den Normalkulturen und den verfrühten Beständen bis jetzt keine nennenswerten Schäden verursacht.
Derzeit werden Erdbeeren im geschützten Anbau in guten Mengen und hervorragenden Fruchtqualitäten geerntet. Auch in den ungeheizten Folientunneln nimmt die Ernte immer weiter Fahrt auf.
„Durch die lange Zeit moderate Witterung wird die normale Freilandernte im niedersächsischen Hauptanbaugebiet um Vechta-Langförden voraussichtlich Anfang Juni beginnen“, ergänzen Hendrik Menke und Christina Oevermann, Berater für Beerenobst des Obstbauversuchsringes am Standort Vechta-Langförden des Obstbauzentrums Esteburg. „Auf den zur Verfrühung mit Vlies und oder Folie abgedeckten Flächen läuft die Ernte seit Mitte Mai.“

Im Freiland ist in den zurückliegenden Jahren der Anbau diverser remontierender Sorten etwas ausgebaut worden, um die Erntezeit auszudehnen. Um unabhängiger von Witterungseinflüssen zu sein, treiben manche Betriebe den Erdbeeranbau in Folientunneln voran. Der Freilandanbau wird hingegen etwas reduziert.

Lesen Sie mehr zum Thema Beeren in Ausgabe 22/2022 des Fruchthandel Magazins.