Foto: Alexstar/AdobeStock

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Nach Angaben von Bożena Nosecka aus dem Institut für Agrar- und Ernährungswirtschaft wird die Ernte 2021 zwischen 170.000 t und 180.000 t Erdbeeren liegen. Dies ist ein vergleichbares Niveau wie in der Saison 2019 und 2020. Die endgültige Bilanz der Saison wird auch vom Wetter abhängen.
2020 beliefen sich die Ausfuhren frischer Erdbeeren auf 14.900 t und ihr Wert lag bei 59,8 Mio PLN, was die Experten des Portals „fresh-marked.pl als ein sehr gutes Ergebnis bewerten.

Der größte Abnehmer von frischen Erdbeeren war mit 10.700 t Weißrussland. Die Importe dieser Früchte nach Polen beliefen sich 2020 auf 17.000 t und ihr Wert lag bei 150,9 Mio. PLN. Zu den Hauptlieferanten zählte Spanien. Die Einfuhren lagen hier bei 9.000 t. Nach Angaben der Agentur für die Umstrukturierung und Modernisierung der Landwirtschaft wird die Anbaufläche für Erdbeeren 2021 bei 35.500 ha liegen, was etwas weniger ist als im Vorjahr (37.700 ha).
Janusz Andziak, Geschäftsführer der Vereinigung von Erdbeerproduzenten (SPT) weist darauf hin, dass die Erdbeerplantagen im Winter bisher kaum Schaden genommen haben. Die hohen Niederschläge und die konstante Feuchtigkeit im vergagenen Jahr habe den Anpflanzungen viel mehr geschadet. „Ich denke, dass dies einen großen Einfluss auf die Erdbeerernte in diesem Jahr haben wird. Es wird sicherlich keine Rekordernte werden.“
Eine andere wichtige Frage ist, ob es sich in dieser Saison überhaupt lohnt, eine Erdbeerplantage zu betreiben. Die Landwirte rechnen mit hohen Produktionskosten. Insbesondere die steigenden Düngemittelpreise und steigenden Preise für Pflanzenschutzmitte entmutigen die Erdbernzüchter. Aus diesem Grund werden die Landwirte umso mehr gezwungen sein, ihre Investitionen in dieser Saison zu überdenken. Auch sie plagen Zweifel: „Es ist schwer zu sagen, wie diese Saison verlaufen wird, aber wenn die Preise für Erdbeeren auf dem Großhandelsmarkt unter 10 PLN liegen, wird die Produktion unrentabel sein, da die Kosten für die Herstellung solcher Erdbeeren höher sind.“
Was die Erdbeerpreise in dieser Saison betrifft, so ist Andziak in seinen Prognosen sehr vorsichtig: „Im Moment ist das wie Wahrsagerei. Der Ertrag an Erdbeeren wird nicht rekordverdächtig sein, und es stellt sich auch die Frage, ob wir die Arbeitskräfte haben, um sie zu pflücken.' Sicherlich wird der Krieg in der Ukraine den Landwirten das Leben schwer machen. Diese waren nicht in Polen, als der Krieg ausbrach, und jetzt haben sie keine Möglichkeit zu kommen. Dr. Henriette Ullmann

Lesen Sie mehr dazu im Thema Beerenobst in Ausgabe 22/2022 des Fruchthandel Magazin.