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Der Obst- und Gemüsemarkt war vergangenes Jahr rückblickend durch einige Faktoren maßgeblich beeinflusst worden. Auf der einen Seite sorgte der Krieg in der Ukraine anfänglich für steigende Energie- und Transportkosten, heißt es im aktuellen Marktbericht der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Auf der anderen Seite belasteten vor allem die Witterungsbedingungen im Sommer 2022 ganz Europa. Eine Hitzewelle wie schon lange nicht mehr, spiegelte sich im Ertrag vieler Kulturen wider, denn neben dem Hitzestress war Wassermangel eines der Hauptprobleme vieler Anbaugebiete auch in Deutschland. „Die steigenden Inflationskosten veranlassten viele Verbraucher sich mehr auf ihre Ausgaben zu fokussieren. Denn die Lebenserhaltungskosten stiegen mit jedem weiteren Monat an. Für den Obstkonsum bedeutet dies vor allem eine einschneidende Reduzierung der Einkaufsmengen. 2022 kauften die privaten Haushalte rund 5 % weniger Frischobst gegenüber dem Vorjahr“, so die AMI. Insbesondere teure Lebensmittel, wie Ananas (-18 %), Papayas (-41 %) oder auch Mangos (-26 %), die aufgrund ihrer Transportwege preislich sowieso hoch angesetzt sind, seien in geringeren Mengen eingekauft worden. Auch das Vierjahresmittel wurde der AMI zufolge 2022 um 5 % verfehlt. „Außergewöhnlich stark wurden hingegen Nashi-Birnen eingekauft, die mit einem Plus von etwa 60 % einen neuen Einkaufsrekord aufstellten. Zudem erfreuten sich auch Johannisbeeren (+25 %), Zwetschen (+17 %) und Nektarinen (+8 %) im Vergleich zum Vorjahr 2021 über die gestiegene Einkaufsbereitschaft der privaten Haushalte.“ Lesen Sie den kompletten AMI-Marktbericht in Ausgabe 04/2023 des Fruchthandel Magazins.