In den vergangenen Jahren haben Spanien und Italien ihre Anbauflächen aufgrund eines Überschusses an Pfirsicherzeugung verkleinert, was die Preise sinken ließ und den Landwirten schlechte wirtschaftliche Erträge bescherte, so freshfruitportal mit Bezug auf eine USDA-Schätzung.

Es wird jedoch mit einem Anstieg der Mengen auf 3,6 Mio t gerechnet, der vor allem auf einen deutlichen Anstieg in Spanien, dem größten Steinobsterzeuger der EU, zurückzuführen sei, der die Rückgänge in anderen Mitgliedstaaten ausgleichen wird. Die spanische Ernte 2023 wird von der Wasserverfügbarkeit abhängen, da das Land nach einem sehr trockenen Winter und Frühjahr weiterhin mit schwerer Trockenheit zu kämpfen hat.

Bei Kirschen wird für die EU ein Produktionsrückgang von 21 % erwartet, der auf geringere Erträge in den wichtigsten Erzeugerländern wie Polen, Spanien, Italien und Griechenland aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen zurückzuführen sei. Darüber hinaus hemmten ein sehr kalter Frühling und Fröste im März und in der ersten Aprilhälfte die Blüte der Bäume, was die Produktion weiter bremste. Die Steinobsterzeuger in der EU und der gesamte Obstsektor seien besorgt über die erhebliche Zunahme von Vorschriften und Anforderungen, insbesondere in den Bereichen Pflanzenschutz, Umwelt und Verpackung, die sich direkt auf die Produktionskosten auswirken, heißt es weiter. Darüber hinaus geben die höheren Kosten für landwirtschaftliche Betriebsmittel und der Mangel an Arbeitskräften weiterhin Anlass zur Sorge.