Foto: Louise Brodie

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Die Citrus Growers‘ Association (CGA) arbeitet eigenen Angaben zufolge eng mit Exporteuren, der Regierung und anderen Interessengruppen in der Citrus-Wertschöpfungskette zusammen, um die Auswirkungen des Ukraine-Krieges auf Erzeuger und Exporteure gering zu halten.

7 % bis 10 % der Citrusexporte entfallen auf den russischen Markt, 11,2 Mio 15 kg-Kartons wurden bis 2021 jährlich exportiert. Bereits jetzt seien Beeinträchtigungen bei Zitronen zu bemerken, sollte die Situation bis zur Exportsaison anhalten, die offiziell im April beginnt, so die CGA, werden auch Grapefruits und Soft Citrus in Mitleidenschaft gezogen. Marokko, die Türkei und Ägypten exportieren alle erhebliche Mengen Citrusfrüchte nach Russland. Da auch sie nicht auf diesen Markt exportieren konnten, mussten die Früchte auf andere Destinationen umgeleitet wurden. Die CGA befürchtet nun, dass diese Märkte ein Überangebot und einen Aufbau von Lagerbeständen erfahren könnten, was sich negativ auf südafrikanische Lieferungen auswirken könnte. Hinzu komme, dass das importierte Obst durch die Abwertung des Rubels teurer werde, Zahlungen aufgrund von Sanktionen schwierig werden könnten. Auch auf dem ukrainischen Markt, der derzeit noch entwickelt werde, zeigen sich Einschränkungen.

Die CGA fordert die Regierung deshalb auf, ihre Verhandlungen mit den Handelspartnern zu verdoppeln, um die derzeitigen Marktzugangsbedingungen zu optimieren, den Zugang dort zu erhalten, wo er gefährdet ist, und Zugang zu neuen Märkten zu erhalten. Denn die Produzenten hätten ohnehin schon mit vielfach gestiegenen Kosten zu kämpfen – und ein Ende sei noch lange nicht in Sicht. Die europäischen Häfen, die angelaufen werden, seien stark überlastet, da alle Container gescannt werden müssen. Das führe dazu, so die CGA, dass frisches Obst aus Südafrika in einigen Fällen bis zu 90 Tage auf dem Transportweg bleibe - während es normalerweise etwa 24 Tage seien.