Für drei der südafrikanischen Steinobstkategorien wird in diesem Jahr ein Mengenrückgang erwartet, Nektarinen hingegen werden voraussichtlich ein bedeutendes Wachstum verzeichnen. Nach Abschluss der frühen südafrikanischen Steinobsternte zeichnen sich deutliche Muster ab.

Während für die Pflaumenernte, in die in den letzten Jahren viel investiert wurde, ein Minus von 4% im Vergleich zur letzten Ernte-Saison prognostiziert wird, gibt es vielversprechende Aussichten für die Ausfuhr von Nektarinen. Laut einem Fruitnet-Bericht gaben einige Exporteure an, dass sie in der Vorsaison bis zu 60 Prozent mehr Nektarinen verpackt und ausgeführt haben.

Windschäden beeinträchtigen die Steinobst-Ernte

Trotz eines Anstiegs bei der frühen Pflaumenernte in einigen Regionen hatten die Erzeuger mit Problemen durch Windschäden an den Früchten zu kämpfen, was sich negativ auf das Exportvolumen, im Vergleich zur letzten Saison, ausgewirkt hat. Dasselbe gilt für die geerntete Menge von Aprikosen und Pfirsichen, deren Rückgang ein anhaltender Trend der letzten Jahre bleibt. Es wird erwartet, dass die Exporternte für Aprikosen im Vergleich zum Vorjahr um etwa 33 % zurückgehen wird.

Junge Obstgärten und neue Sorten steigern den Ertrag bei Nektarinen

Für die Ausfuhr von Nektarinen jedoch sagte der Erzeugerverband Hortgro voraus, dass die Ausfuhr von Nektarinen in diesem Jahr um 20 % steigen wird - von 7,7 Millionen Kartons im letzten Jahr auf 9,2 Millionen in diesem Jahr. “Der Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass junge Obstgärten in Produktion gehen und neue Sorten mit höheren Erträgen angebaut werden”, so Hortgro. „Die Mengen in der Frühsaison sind um 23 % gestiegen und die Mengen in der Mittel- und Spätsaison werden im Vergleich zu 2022/2023 voraussichtlich um 22 % bzw. 23 % steigen.” Außerdem findet die Frühsaison in diesem Jahr sieben bis zehn Tage früher statt, was den hohen Export-Anstieg der Nektarinen begründet. Trotz dieser optimistischen Aussichten haben logistische Probleme im Hafen von Kapstadt die Nektarinenausfuhr behindert.

Nachfrage nach speziellen Kühltransporten

Die Hafensysteme stehen unter erhöhtem Druck, insbesondere der Hafen von Kapstadt, der unter einem großen Rückstau leidet und somit die Haltbarkeit gekühlter Frischwaren beeinträchtigt wird. Diese Verzögerungen begründen eine erhöhte Nachfrage nach Kühlcontainern für den Rest der südafrikanischen Saison. Im weiteren Verlauf des Jahres, vorwiegend in den nächsten acht bis zehn Wochen, werden wöchentliche Spezial-Kühltransporte erwartet. Auch wenn diese Option teurer ist, werden diese spezialisierten Kühllösungen als entscheidend für den Erfolg der Fruchtexporte angesehen.

Pflaumen in Südafrika

Image: Christine Weiser