Überwachung des Japankäfers wird in der Schweiz intensiviert

In den vergangenen Jahren konnte sich der Befall in Norditalien und an der Schweizer Südgrenze trotz Gegenmaßnahmen immer weiter ausweiten. Aufgrund der Überwachungsergebnisse und der im Jahr 2023 neu befallenen Gebiete wird die Überwachung im befallsfreien Gebiet der Schweiz erneut intensiviert. Die Anzahl der Lockstofffallen zur Früherkennung werden von etwa 120 auf rund 225 Stück erhöht. Die Basis für die Anzahl Fallen pro Kanton liefert das Modell des Einschleppungsrisikos einer französischen Forschungsgruppe, welches im Rahmen des von Agroscope koordinierten Projektes IPM-Popillia erarbeitet wurde.

Die Früherkennung durch Gebietsüberwachung sei von entscheidender Bedeutung. Eine möglichst frühe Erkennung erhöhe die Erfolgschancen für die Tilgung entscheidend. Aber auch wenn diese nicht mehr aussichtsreich sei, werden Bekämpfungsmaßnahmen zur Eindämmung aufrechterhalten.

Die Maßnahmen zur Bekämpfung des Japankäfers in der Schweiz seien entscheidend, um seine Ausbreitung zu verhindern und den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren.

Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, empfehle es sich, verschiedene physikalische, biologische, biotechnische und chemische Methoden zu kombinieren. Eine einzelne Maßnahme allein sei nicht zu 100 % wirksam.

Beispielsweise sei das Aussetzen der Bewässerung während der Eiablage eine mögliche physikalische Massnahme, um die Anzahl der Larven im Boden zu reduzieren, da sie sich unter trockenen Bedingungen schlechter entwickeln.

Agroscope teste entomopathogene Pilze zur Bekämpfung von Käfern in landwirtschaftlichen Kulturen. Es habe sich gezeigt, dass adulte Tiere sehr empfindlich darauf reagieren. Der Einsatz dieser Pilze muss jedoch noch weiterentwickelt werden.