Foto: pixabay.com

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In einem kürzlich von EastFruit geführten Interview betonte der ukrainische Marktexperte Sergey Kostyuk, dass sich die Unterglas-Produktion seines Landes in einer „wellenförmigen“ Weise entwickle. In den Jahren 2004 bis 2010 entstand eine große Anzahl von Gewächshauskomplexen, die ständig modernisiert wurden.

Doch schon bald verschlechterte sich die Situation und Rentabilität, sodass 2018 ein Tiefpunkt erreicht wurde. Gegenwärtig erhöht sich die Rentabilität des Geschäfts mit Unterglas-Produkten wieder, doch große Komplexe werden zurzeit nicht geplant. Als mögliche Ursache für diese Entwicklung sieht der Experte die unzureichende Unterstützung der Branche durch den Staat. Das Geld werde woanders investiert. Das einzige Programm, das in der Ukraine in den Jahren 2010 bis 2012 realisiert worden sei, habe lediglich die Kosten für den Bau von Gewächshäusern kompensiert. Laut Kostyuk gibt es zurzeit kein solches Programm mehr.
Ein interessanter Bereich sind aber frische Kräuter, die vielfach nicht in modernen, kostenintensiven Glashäusern, sondern z.B. unter Folientunnel produziert werden. Dies betrifft auch den Anbau von Salaten. Angesprochen auf die Perspektiven des geschützten Anbaus in der Ukraine für das Jahr 2021 antwortet der Fachmann: „Ich glaube nicht, dass 2021 definitiv schlechter sein wird als das vergangene Jahr.“ Was die Preise für Gewächshausprodukte angehe, so sehe er keinen Grund, dass sie sinken sollten. Der Preis könne lediglich aufgrund fehlender Exporte und damit größerer Mengen am heimischen Markt sinken. „Aber in diesem Jahr gibt es keine Tendenzen, Exporte zu verbieten, und auch keine Tendenzen, Importe zu erhöhen“, sagte Kostyuk dem EastFruit-Portal. Daher würden die Preise auf dem Niveau des vergangenen Jahres bleiben und höher liegen als die für Importprodukte aus der Türkei, dem Iran oder aus Nordafrika. Diese sind nach seinen Angaben zu einer ernsthaften Konkurrenz für die heimische Produktion geworden. Dr. Henriette Ullmann

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