Foto: Kara/fotolia

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In einem 2018 gestarteten Forschungsprogramm untersucht Agroscope die Rückstände von über 40 Pflanzenschutzmitteln in über 100 verschiedenen Böden und landwirtschaftlichen Systemen, die gemessen und deren Auswirkungen analysiert werden. So lassen sich Schlussfolgerungen auf die Auswirkungen von Rückständen auf die Bodenlebewesen wie auch die Bodenfunktionen ziehen. Agroscope erforscht die Auswirkungen nach eigenen Angaben nicht in Laborstudien, sondern in realen Systemen und untersucht die realen Risiken.

Dabei habe sich schon vor Abschluss der Studie gezeigt, dass sich Pflanzenschutzmittel in vielen der 40 untersuchten biologisch bewirtschafteten Böden finden. Allerdings nehmen die Anzahl und Konzentration der gemessenen Wirkstoffe mit der Dauer der biologischen Bewirtschaftung ab. Insbesondere werde das Forschungsprogram Einblick darin geben, inwiefern die festgestellten Rückstände Auswirkungen auf die komplexen mikrobiellen Gemeinschaften aus Pilzen und Bakterien im Boden haben. Diese Gemeinschaften beeinflussen viele Prozesse im Boden. Sie nehmen sowohl für die Fruchtbarkeit als auch die biologische Vielfalt der Böden eine Schlüsselfunktion wahr. Erste Resultate zeigen, dass sich Boden- und Bewirtschaftungsfaktoren auf deren Zusammensetzung auswirken. Der Zusammenhang zwischen der Vielfalt und Funktion mikrobieller Gemeinschaften und der Präsenz von Pflanzenschutzmitteln sei aber noch unklar. Mit Resultaten ist ab 2020 zu rechnen, so Agroscope.