Foto: GMH/BDC

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Ohne Energie funktionieren Pilzkulturen rund ums Jahr nicht. Heizen im Winter, Kühlen im Sommer, Hitze zum Desinfizieren der Kulturhäuser sind die wichtigsten Segmente beim Energieverbrauch. Aber Energie ist teuer und die Nutzung von fossiler Energie fördert die Klimaveränderung. Pilz-Anbauer suchen nach Lösungen, um ihren Energieverbrauch so niedrig wie irgend möglich zu halten. Wie der Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzananbauer (BDC) e.V. mitteilt, kann die Nutzung eigener Abfälle ein ziemlich cleverer Weg sein, um Biogas zu erzeugen.

Bekanntlich werden Pilze auf einem Substrat aus Stroh und organischem Dünger kultiviert. Nach ein bis drei Erntewellen ist das Substrat für die Pilzproduktion erschöpft und muss entsorgt werden. In der Regel landet es nun als hochwertiger Champost zur Bodenverbesserung in der Landwirtschaft oder im Garten- und Landschaftsbau. Es gibt aber auch Betriebe, die erst noch eine energetische Nutzung dazwischenschieben. Dank des organischen Düngers sowie der Pilzreste – nicht verwertbare Pilze, Stängel, Mycel, als Pilzwurzeln – ist das Substrat so energiereich, dass es in einer Biogasanlage vergoren werden kann. Das dabei entstehende Methan wird meist in einem Blockheizkraftwerk zum Antrieb von Turbinen oder Motoren verwendet. Die Turbinen oder Motoren erzeugen Strom, den die Betriebe entweder selbst nutzen oder ins Netz einspeisen. Die gleichzeitig anfallende Wärme geht in der Regel direkt in den Pilzbetrieb zurück. Der nach der Biogasgewinnung verbleibende Substratrest steckt immer noch so voller Mineralstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Spurenelementen, dass er als wertvoller Dünger und Bodenverbesserer gefragt ist. Lesen Sie mehr in Ausgabe 11/2021 des Fruchthandel Magazins.