Die jüngste Rede von Ursula von der Leyen zur Lage der Europäischen Union wurde von allen Akteuren des land- und forstwirtschaftlichen Sektors mit großer Spannung erwartet, wie Copa Cogeca mitteilte. 

Copa-Cogeca

Die Hoffnung, die Präsidentin der Europäischen Kommission würde dem Agrarsektor dabei besondere Aufmerksamkeit schenken, habe sich erfüllt. Neben der Erwähnung der Wertschätzung für die Arbeit und die Widerstandsfähigkeit der europäischen Landwirte angesichts der Krisen, die ihre Amtszeit geprägt haben, stellte Copa Cogeca fest, dass an der Spitze der Kommission erneut der Wunsch nach einem Dialog und einer Änderung der Methoden bekräftigt wurde. Dies bestätige auch den Auftrag, den der neue Kommissar für den Green Deal, Maroš Šefčovič, erst vor wenigen Tagen erhalten habe.

Skepsis gegenüber Mercosur-Staaten

„Wir brauchen mehr Dialog und weniger Polarisierung. Das ist eine Botschaft, die wir seit Monaten vermitteln. Und wie die Kommissionspräsidentin sind auch Copa und Cogeca überzeugt, dass Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen können.“ Begrüßt werde daher die Ankündigung, einen “strategischen Dialog” über die Zukunft der Landwirtschaft in Europa zu eröffnen. Copa Cogeca sei bereit, seinen Beitrag zu leisten. Zudem teilt Copa Cogeca mit: „Um eine Polarisierung zu vermeiden, müssen wir von ideologischen Lösungen bzw. Zielen abrücken und die Folgen politischer Initiativen anhand von wissenschaftlich fundierten Folgenabschätzungen sachlich betrachten. Wir hoffen daher, dass dieser strategische Dialog mit einer Analyse der bereits vorliegenden Green-Deal-Maßnahmen eröffnet wird und dass alle neuen Vorschläge einer Machbarkeits- und Haushaltsbewertung unterzogen werden, damit die Ambitionen der EU mit ihren Ressourcen in Einklang gebracht werden.“ Sorge bereite Copa Cogeca allerdings nach wie vor die Entschlossenheit der Kommissionspräsidentin, die Handelsverhandlungen mit dem Mercosur-Block abzuschließen. Ein festes Bekenntnis dieser Länder zur ökologischen Nachhaltigkeit sei wichtig.