Foto: janvier/AdobeStock

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In Zusammenarbeit mit Forschern der Pennsylvania State University hat Cornell AgriTech im Bundesstaat New York eine Studie zu Pilzerkrankungen auf Apfel-Plantagen durchgeführt. Dabei wurde ein komplett neuer Pilz identifiziert, der in den Früchten Bitterfäule verursacht, sowie ein weiterer Fäulnis auslösender Pilz, der zum ersten Mal auf Äpfeln nachgewiesen werden konnte, wie die Forscher berichten.

Die Erreger gehören zur Gattung Colletotrichum, die 189 Pilzarten enthält und Fäulnis in einer Vielzahl von Kulturen wie Banane, Erdbeere, Citrus, Avocado, Papaya, Mango und Apfel verursachen.
In der Studie isolierten die Forscher Colletotrichum-Pilze in 400 separaten Kulturen aus Proben der Apfelsorten Honeycrisp, Idared, McIntosh, Gala, Fuji, Red Delicious, Golden Delicious, Empire, Snap Dragon, Cortland, Rambo, Granny Smith, Crimson Crisp und Winesap, die typische Symptome der Bitterfäule aufwiesen.
Colletotrichum-Pilze, die Äpfel befallen, lassen sich weitgehend in zwei Hauptgruppen einteilen, die jeweils wärmere bzw. kühlere Anbaugebiete befallen, so die Forscher. Je nach Gruppe reagieren die Arten unterschiedlich auf Fungizide. Aus diesem Grund ist die Identifizierung und Charakterisierung der Pilze wichtig für die Bekämpfung der Bitterfäule, erklärten die Wissenschaftler. 'Wenn wir wissen, welche Arten in unserem Gebiet vorherrschen, wissen wir, wie sich die Umweltbedingungen auf sie auswirken und welche Bekämpfungsmethode in einer Plantage am wirksamsten ist. Wir glauben, dass die globale Erderwärmung dafür sorgen wird, dass sich der Erreger weiter verbreitet. Das müssen wir aber noch weiter prüfen', sagte Fatemeh Khodadadi, Leiterin der Studie.
Srdjan Acimovic, der bei Cornell AgriTech arbeitet, erklärte: „Sollten wir zeitnah keine Schutzmaßnahmen entwickeln, könnte die Krankheit in den New Yorker Plantagen Verluste von durchschnittlich 25 % pro Jahr verursachen. Bio-Betriebe könnten sogar ihre gesamten Erträge verlieren. Bei der Lagerung der Früchte könnten dann noch zusätzlich 5 % der Volumen zerstört werden.“