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Die Birnenernte wird in diesem Jahr voraussichtlich nicht ganz an das Vorjahresergebnis heranreichen. Wie aus der Ernteschätzung des Statistischen Bundesamts (Destatis) hervorgeht, werden hierzulande 38.730 t Birnen gepflückt – das wären 540 t oder 1,4 % weniger als in der Vorsaison.

Im langfristigen Vergleich bedeutet das eine knapp unterdurchschnittliche Ernte, die das Zehnjahresmittel um 2,2 % verfehlt. Zwar dürfte der Ertrag mit geschätzten 186,2 dt/ha um 1,5 % über demjenigen der Vorsaison liegen, doch haben die Erzeuger ihre Anbaufläche um fast 3 % auf 2.080 ha verringert. Hauptanbauregion in Deutschland ist Baden-Württemberg mit einer erwarteten Erntemenge von 16.000 t, was im Vorjahresvergleich ein Plus von fast 6 % bedeuten würde. Zudem sollen in Niedersachsen mit 6.120 t rund 9 % mehr Birnen von den Bäumen geholt werden. Dagegen wird in Bayern mit einem Ernterückgang um 14,4 % auf 5.260 t und in Nordrhein-Westfalen mit einer Abnahme der Produktion um 9,5 % auf 4.400 t gerechnet. In Rheinland-Pfalz soll das Birnenaufkommen laut Schätzung sogar um 30 % kleiner ausfallen als 2020. Die Experten der Weltvereinigung für Äpfel und Birnen (WAPA) waren Anfang August bei ihrer Analystenkonferenz Prognosfruit noch sehr viel optimistischer und sagten für Deutschland eine Birnenproduktion von rund 42.000 t voraus, was einen Anstieg von fast 8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet hätte. Für die Europäische Union insgesamt wurde ein Rückgang des Pflückergebnisses gegenüber 2020 um 28 % auf 1,60 Mio t prognostiziert. Die Birnenerzeugung in der Gemeinschaft würde demnach das Dreijahresmittel um 27 % unterschreiten und so gering ausfallen wie seit zehn Jahren nicht mehr. AgE