Foto: yurakp/AdobeStock

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Eine neu entwickelte Folie aus Chitosan, einem natürlichen Molekül, das in Muschelschalen vorkommt, soll dabei helfen, Erdbeeren vor Schimmel und bestimmten pathogenen Bakterien zu schützen, teilt das Institut national de la recherche scientifique (INRS) in Kanada mit.

Wie Monique Lacroix, Professorin am INRS, erklärt, enthalte dieses Nebenprodukt der Lebensmittelindustrie wichtige antimykotische Eigenschaften, die das Schimmelwachstum eindämmen. Die Verpackungsfolie enthalte außerdem ätherische Öle und Nanopartikel, die beide antimikrobielle Eigenschaften besitzen. Die Verpackung könnte u.a. in Löschpapier eingelegt werden, das die Industrie derzeit für Erdbeeren verwendet. Außerdem sei die Folie gegen mehrere Arten von Krankheitserregern wirksam, wie ein Test an vier mikrobiellen Kulturen gezeigt habe.
'Unsere Arbeit hat die Wirksamkeit der Folie gegen Aspergillus niger gezeigt, einen sehr resistenten Schimmelpilz, der bei der Erdbeerproduktion erhebliche Verluste verursacht', so Lacroix.
Die bioaktive Verpackung habe aber auch eine antimikrobielle Wirksamkeit gegen die Krankheitserreger Escherichia coli, Listeria monocytogenes und Salmonella Typhimurium, die durch Verunreinigungen beim Umgang mit Lebensmitteln entstehen und für die Lebensmittelindustrie ein großes Problem darstellen, gezeigt. In einem weiteren Schritt wurde die Folie einer Bestrahlung ausgesetzt, wodurch sich eine längere Haltbarkeit und im Vergleich zur Kontrolle (ohne Folie oder Bestrahlung) nur noch die Hälfte an Verlusten verzeichnet wurden. Am zwölften Tag verzeichnete das Team eine Verlustrate von 55 % bei der Kontrollgruppe von Erdbeeren, 38 % bei der Gruppe mit der Folie und 25 %, wenn die Bestrahlung hinzugefügt wurde. Zusätzlich habe die Bestrahlung dazu beigetragen die Menge der Polyphenole in den Erdbeeren zu erhalten oder zu erhöhen. Diese Moleküle geben den Erdbeeren ihre Farbe und haben antioxidative Eigenschaften.