Landgard: Erdbeeren sind sicher – trotz unklarer Arbeitskräftesituation

Foto: Landgard

Wegen der anhaltend guten Witterung haben bereits kurz nach Ostern die Landgard-Erzeugern im Südwesten und Westen Deutschlands den Startschuss für die deutsche Erdbeersaison 2020 gegeben.

Ab Anfang Mai werden die Landgard Mitgliedsbetriebe dann auch im Osten Deutschlands die erste Tunnelware ernten und, beginnend im Badischen Raum über die Region West und die Niederlande bis zum Osten und Norden Deutschlands, mit der Ernte der ersten Freilanderdbeeren aus ungeschütztem Anbau starten.

„Nach den herausfordernden Nachtfrösten im März haben die milden Temperaturen der letzten Wochen dafür gesorgt, dass die Erdbeeren früh blühen. Dies wurde durch den geschützten Anbau nochmals beschleunigt und die Erdbeeren in Tunneln und im Freiland stehen bei unseren Erzeugern gut da“, so Julian Armbruster, verantwortlich für den Ein- und Verkauf Frischfrucht bei Landgard Obst & Gemüse Kehl. „In diesem Jahr werden daher vor allem die verfügbaren Erntehelfer darüber entscheiden, welche Mengen in den Handel gelangen.“

Aufgrund der aktuellen Situation lägen die Erzeugerpreise bereits heute z.B. durch höhere Personal- und Erntekosten deutlich über dem Vorjahresniveau. „Es sind nicht nur die offensichtlichen Kosten für Flüge, zusätzliche Wohnquartiere oder die externe Verpflegung der Erntehelfer. Auch die vielen kleinen Zusatzposten summieren sich am Ende. Allein ein Liter Desinfektionsmittel ist bei uns in weniger als einem Vormittag aufgebraucht. Über die gesamte Saison hinweg kommt hier eine ordentliche Summe auf uns zu. Selbst wenn die Ernte gesichert ist, bleibt für die Branche also abzuwarten, zu welchem Preis das am Ende geschieht“, so Daniel Schäfer vom Hof Alte Burg in Birresdorf.