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Seit 1. Mai beschränkt sich die russische Einfuhrerlaubnis für jährlich 50.000 t Tomaten aus der Türkei nicht mehr nur auf 20 Anbieter, sondern gilt für alle türkischen Lieferanten, sofern die Ware frei von Tomatenmotten (Tuta absoluta) ist, heißt es in einer Vereinbarung zwischen dem russischen Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschew und dem stellvertretenden türkischen Wirtschaftsminister Husnu Dilemre. Sollte die Einfuhrquote für die türkischen Tomaten ausgeschöpft werden, könne es durchaus zu einer Aufstockung der Höchstmenge auf 100 000 t kommen. Die Erhöhung reiche aber nicht aus, um die Türkei wieder zum wichtigsten ausländischen Tomatenlieferanten Russlands zu machen. Mit einem Importanteil von 30 % sei dies derzeit Aserbaidschan.
Im Gegenzug soll die Türkei ihren Markt für russisches Rind- und Geflügelfleisch öffnen, so das Moskauer Agrarressort.
Moskau will sich zudem mit einem Entwicklungsprogramm für die Apfelproduktion mittelfristig von umfangreichen Importen dieser Obstart unabhängig machen, wofür 2018 umgerechnet 5 Mio Euro Fördermittel zur Verfügung stehen. Vor den westlichen Sanktionen gegenüber Russland war Polen der wichtigste ausländische Apfellieferant Russlands. AgE