Warum braucht es Pflanzenschutz? Wie kann Biodiversität in der produktiven Landwirtschaft geschützt und gefördert werden? Um darüber mit Verbrauchern zu diskutieren, nahmen in diesem Jahr bundesweit mehr als 930 Landwirte an der Mitmach-Aktion 'Schau ins Feld!' teil. In insgesamt etwa 1.800 'Schau!-Fenstern' (Nullparzellen) verzichteten die Teilnehmer auf jegliche Form des Pflanzenschutzes und machten die Auswirkungen auf die Erträge und Qualität ihrer Ernte deutlich. Gleichzeitig stellten sie Maßnahmen vor, mit denen sie die Artenvielfalt gezielt fördern, teilt der Industrieverband Agrar e.V. (IVA) mit.

Das Motto der 'Schau ins Feld!'-Saison 2021 lautete 'Gesicht zeigen beim Thema Pflanzenschutz'. Dabei wurde nicht nur ein neuer Teilnahmerekord aufgestellt. Es wurden auch so viele Fotos und Videos von Landwirten eingesandt wie in keiner anderen Saison zuvor.
Bei der seit 2015 jährlich durchgeführten Mitmach-Aktion 'Schau ins Feld!' lassen Landwirte abgetrennte und für Passanten gut sichtbare Abschnitte des Felds, Gemüseackers, Weinbergs oder Obstplantage völlig unbearbeitet. In diesen Nullparzellen wird nicht nur auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet, sondern auch auf mechanische, biotechnische oder biologische Maßnahmen. Eine Aktionstafel kennzeichnet die Schau!-Fenster und liefert Hintergrundinformationen. Außerdem stellt sie seit dieser Saison auch einige Maßnahmen vor, mit denen Landwirte die Biodiversität fördern, z.B. Blühstreifen, Nisthilfen, Zwischenfrüchte oder digitale Helfer.