Foto: Natura Iblea

Foto: Natura Iblea

Durststrecke für die sizilianische Novella-Möhre: Während normalerweise Regenfälle im März für Qualitätsminderungen bei Spätmöhren in Norditalien und Nordeuropa sorgen und den Markt für Frühmöhren öffneten, führt die anhaltende Trockenheit dazu, dass die vorhandene Ware noch gut verkauft werden kann – und die Novella-Möhren auf wenig Interesse stoßen.

„Es gibt beinahe keinen Markt“, stellt Roberto Giadone, Präsident von Natura Iblea aus Ispica, gegenüber dem Corriere Ortofrutticolo fest. Allein in Ispica habe man mindestens 180 Hektar nicht geerntet – mit durchschnittlich 65 t Möhren pro ha mache das über 10.000 t Ware, deren Ernte aufgrund gefallener Preise wirtschaftlich nicht tragbar gewesen sei. Dabei erlebten Möhren einen Boom in Europa, doch in Sizilien erlebe man einen Preisverfall von über 70 %, obwohl bisher nur etwa zwei Drittel geerntet wurden.

Bei Natura Iblea habe man dabei aufgrund bereits zur Aussaat festgelegter Verträge im In- und Ausland zum Glück keine Schwierigkeiten erlebt, stellt Giadone fest. Und empfiehlt, in Italien dem Vorbild des ausländischen LEH zu folgen und ohne Zwischenschritte direkt mit den Erzeugern sprechen, um gemeinsame Planungen zu vereinbaren. „Wir haben damit seit Jahren großen Erfolg“, so Giadone abschließend. „Ich denke, dass dies ein grundlegender Schritt für die Zukunft unserer Branche ist.“