Sturm Bernard hat in den Anbaugebieten Spaniens, Portugals und Marokkos erhebliche Schäden verursacht hat.

Wie EastFruit mitteilt, seien die Bewertungen der Schäden zwar noch nicht vollständig abgeschlossen, die Folgen für einige Beerenkulturen aber schon jetzt deutlich abzusehen.

Sturm Bernard brachte (Ende KW 42) heftige Regenfälle und starke Winde mit sich. In einigen Regionen führte ein Sandsturm mit Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h zu erheblichen Schäden an den Gewächshäusern, in denen frühe Beerenkulturen wie Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren und Erdbeeren angebaut wurden. Zudem wurden Fälle von entwurzelten Pflanzen gemeldet.

In den Beerenanbaugebieten Marokkos wird der Verlust von Himbeerplantagen derzeit auf 15 % bis 20 % geschätzt. Auch Blaubeer- und Erdbeerplantagen seien erheblich geschädigt worden. Beerenkulturen auf einer Fläche von etwa 9.000 ha seien betroffen.

In Spanien, in der Provinz Huelva, wurden nach Angaben der örtlichen Erzeuger 2.000 ha Himbeeren schwer geschädigt. Ähnlich sieht es bei Brombeerfeldern aus. Die Schäden waren auch bei den frühen Heidelbeerpflanzungen beträchtlich, während die mittleren und späten Heidelbeerpflanzungen weniger stark betroffen waren, da die Sträucher robuster sind als die von Himbeeren und die Entwicklung der späteren Heidelbeersorten noch nicht sehr weit fortgeschritten war. Bei Erdbeeren waren die Schäden minimal, da die Gewächshäuser, in denen diese Kultur angebaut wird, noch nicht mit Folien abgedeckt waren und die Setzlinge gerade erst gepflanzt wurden.

„Die Heidelbeerpreise in Europa, den USA und anderen Ländern der Welt befinden sich derzeit auf einem Rekordhoch, was auf einen starken Rückgang der Heidelbeerernte in Peru aufgrund der hohen Temperaturen während der Blütezeit der Plantagen zurückzuführen ist. Dementsprechend haben wir schon vor den Unwettern in Spanien, Portugal und Marokko damit gerechnet, dass zumindest zu Beginn der Verkaufssaison für heimische Heidelbeeren in Europa die Preise deutlich über denen des letzten Jahres liegen würden“, erklärte Andriy Yarmak, Ökonom am Investment Center der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen.