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In Tschechien soll in den kommenden Jahren die Kartoffelproduktion ausgedehnt werden. Damit möchte das Land dem heimischen Defizit bei der Versorgung entgegen wirken. „Kartoffeln erfordern als Feldfrucht einen deutlich höheren Anteil an Arbeit als der Getreideanbau“, erklärte Tschechiens Landwirtschaftsminister Marian Jurečka kürzlich gegenüber „Radio Prag“.

Das aktuelle Anbauareal in Tschechien umfasse nur noch 29.500 ha, nach 69.000 ha im Jahr 2000. Die Kartoffelproduktion 2016 belief sich dem Ressortchef zufolge auf 831.000 t. Dazu hätten im vergangenen Jahr etwa 204.000 t Kartoffeln importiert werden müssen, und zwar aus Ägypten, Israel, Marokko, Italien und Spanien. Derweil forderte der tschechische Verband der Kartoffelproduzenten Investitionen zum Ausbau der Lagerkapazitäten der Branche. Um den Inlandsbedarf aus der eigenen Produktion decken zu können, müssten die heimischen Kartoffelvorräte länger frisch gehalten werden können. Unterdessen berichtete das Prager Statistikamt, dass der durchschnittliche Pro-Kopf-Konsum von Kartoffeln 2016 im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 kg auf 68 kg gestiegen sei. AgE