Foto: Schmidt/Agronoticias

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Die valencianischen Steinobstproduzenten erleben nach Informationen der Agrarorganisation AVA-ASAJA erneut eine Kampagne mit einem katastrophalen Ergebnis, das den Sektor in eine unhaltbare Situation bringt. Die Organisation geht davon aus, dass sich ca. 40 % der Produzenten von Aprikosen, Pfirsichen, Nektarinen, Paraguayos und Pflaumen dazu entschlossen haben, ihre Bäume nach der Ernte zu roden.

Die valencianische Fläche für Steinobst lag 2019 nach offiziellen Statistiken bei 10.272 ha. Das würde bedeuten, dass auf 4.000 ha abgeholtzt würde.
Der Ausfall des HoReCa-Kanals aufgrund der Coronapandemie hat für die Erzeuger große Vermarktungsprobleme bei den kleinen Kalibern verursacht. Auf der anderen Seite stehen die hohen Anforderungen des europäischen LEH. Ein weiterer ausschlaggebender Faktor für die schlechte Steinobstkampagne ist nach Ansicht von AVA-ASAJA die klimatische Anomalie der vergangenen Monate, die in Valencia zu einem Ernterückgang von 20 % geführt hat.
Cristóbal Aguado, Präsident der Organisation, erklärte: „Der valencianische Steinobstsektor befindet sich in einer äußerst schwierigen Lage. Die Kampagne 2019 war in puncto Rentabilität die schlechteste der vergangenen 30 Jahre. Wenn die aktuelle Saison so schlecht endet wie sie begonnen hat, werden viele Produzenten sagen, genug ist genug, und sich denen anschließen, die bereits das Handtuch geworfen haben. Entweder sie erhalten vernünftige Preise, oder sie geben den Steinobstanbau auf. Viele davon werden sich anderen Produkten zuwenden, wie bspw. Citrus oder Mandeln, was in diesem Bereich in Zukunft zu einer Überproduktion führen könnte.“ Ava-Asaja/c.s.