Dies geht aus dem aktuellen Bericht des Schweizer Forschungszentrums FiBL und der internationalen Bio-Organisation IFOAM hervor. Die Dänen zeichnen sich nicht nur durch ihren hohen Konsum von Bio-Lebensmitteln aus, sondern geben auch pro Kopf 362 Euro für Bio-Lebensmittel aus, was weltweit den zweithöchsten Betrag darstellt.

Bio-Logo

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Image: ferkelraggae/AdobeStock

Die hohe Bedeutung des Bio-Segments in Dänemark sei maßgeblicher Treiber der Innovationskraft der Branche. Ein sichtbares Zeichen dieser Dynamik sei die Präsentation von 27 dänischen Bio-Unternehmen auf der Biofach in Nürnberg. Diese Unternehmen stehen beispielhaft für das Engagement und die Kreativität, die Dänemark für Bio-Lebensmittel zeige.

Der Bericht “The World of Organic Agriculture” von FiBL, der zur Eröffnung der Biofach veröffentlicht wird und sich auf die Umsatzzahlen von 2022 stützt, zeige, dass das Jahr 2022 große Herausforderungen für den europäischen Bio-Markt mit sich brachte. Insgesamt verzeichnete der Markt einen Rückgang von zwei Prozent. Hauptgründe hierfür waren die Inflation, die Energiekrise, der Krieg in der Ukraine und Probleme in den Lieferketten. Im Gegensatz dazu erlebte der Bio-Markt in den USA ein Wachstum und sei der größte Einzelmarkt mit einem Anteil von 43 % am globalen Bio-Markt, gefolgt von der Europäischen Union (34 %) und China (9,2 %).

“Es ist eine große Leistung, dass die Dänen trotz Energiekrise und Inflation immer noch an der Spitze stehen. Zweifelsohne war 2022 ein schwieriges Jahr für den gesamten Lebensmittelsektor”, betont Dennis Hvam, International Market Director bei Organic Denmark, einem Verband dänischer Bio-Hersteller, Landwirte und Verbraucher. “Auch der Bio-Sektor spürte diese Auswirkungen, die die Umsätze beeinträchtigten, aber glücklicherweise weit weniger, als wir befürchtet hatten. Der dänische Bio-Markt ist sehr robust. Vor allem der Food Service und die vielen Anstrengungen, die wir in dieser schwierigen Zeit unternommen haben, stärken das Fundament für eine starke Bio-Position in Dänemark”, fügt er hinzu.

Mit Pro-Kopf-Ausgaben von etwas über 362 Euro für Bio-Lebensmittel stehen die Dänen weltweit an zweiter Stelle, gleich nach den Schweizern, die im Durchschnitt mehr als 429 Euro ausgeben. Die neuesten Daten aus dem vierten Quartal 2023 deuten auf einen positiven Trend hin, bei dem der Wert von Bio-Lebensmitteln schneller steigt als der des allgemeinen Lebensmittelmarkts, was Anlass zu vorsichtigem Optimismus gibt.

Organic Denmark kooperiere mit 27 dänischen Unternehmen und der Initiative Bio aus Dänemark, um dänische Bio-Produkte auf internationalen Märkten zu etablieren und das Wachstum zu fördern, das die Exportzahlen von 2022 mit einem Anstieg von 3 % belegen. Der FiBL-Bericht zeige, dass die USA, Deutschland und China die wichtigsten Märkte für Bio-Produkte darstellen, was sie zu attraktiven Zielmärkten für dänische Exporteure mache.

Der Bericht “World of Organic Agriculture” verdeutliche auch das stetige Wachstum des ökologischen Landbaus weltweit, mit einem Verkaufsvolumen von Bio-Lebensmitteln im Wert von 135 Mrd Euro im Jahr 2022, im Vergleich zu 125 Mrd Euro im Vorjahr. Auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat zugenommen und erreiche nun zwei Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Fläche weltweit.