Foto: EZG „Pfälzer Grumbeere“

Foto: EZG „Pfälzer Grumbeere“

Aktuell kommen die ersten Annabelle und Berber der neuen Saison – wie bei EZG-Mitglied Dietmar Frey aus Böhl-Iggelheim – noch in kleineren Mengen und ausschließlich als Sackware in den Verkauf.

Dietmar Frey sagt: „Aufgrund der sehr feinen Schale müssen wir die ersten ,Pfälzer Grumbeere‘ mit besonderer Sorgfalt roden. Vom Aufwand her kann man ihre Ernte und das weitere Handling durchaus mit dem von Frischgemüse vergleichen!“ Was den Frühkartoffel-Spezialisten besonders freut, sind die „Top-Qualitäten und der tolle Geschmack“ seiner Berber und Annabelle, die er bevorzugt in mittleren Löss-Lehm-Böden in der Gemarkung Meckenheim anbaut.
Laut einer Ernteprognose der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ gibt es aktuell einige auf Sackware spezialisierte Erzeuger, die bereits mit der Ernte begonnen haben. Dass die Ernte der ersten „Pfälzer Grumbeere“ jetzt kontinuierlich an Fahrt aufnimmt, wurde von der Anbauplanung genauso vorgesehen. Passe das Wetter weiterhin so gut, werden in den nächsten Tagen und Wochen schrittweise mehr Erzeuger mit der Ernte der loseschaligen „Pfälzer Frühkartoffeln“ – der so genannten „Pellisimo“ – beginnen.

Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ sagt: „Wir haben sehr schöne Bestände. Die Vorernteproben der Erzeugergemeinschaft zeigen, dass die Qualitäts- und Geschmackseinschätzungen von Dietmar Frey flächendeckend Bestand haben. Im Vergleich zu anderen deutschen Kartoffeln-Anbauregionen liegt der Erntevorsprung im Südwesten aktuell bei knapp drei Wochen.“
Damit ab Mitte Juni schalenfeste „Pfälzer Grumbeere“ für die bundesweite Vermarktung zur Verfügung stehen, werden die ersten Erzeuger im Südwesten in den nächsten Tagen mit der Reifeförderung beginnen. Hartmut Magin: „Indem wir das Grün entfernen, bekommt die Pflanze das Signal: Das Wachstum über der Erde ist vorbei, ich muss jetzt innerhalb von zehn bis 14 Tagen eine feste und schützende Schale bilden.“ So „schalenfest“ gemacht, sind die Knollen dann gut geschützt und können gewaschen und verpackt per LKW in die Supermärkte im ganzen Bundesgebiet verschickt werden.

Der inflations- und kriegsbedingte Kostendruck, der – angesichts der explodierenden Preise für Dünger oder Diesel – auf den einzelnen Erzeugern von „Pfälzer Grumbeere“ laste, sei immens.
Erfreulich für Direktkunden sei: Bei ersten Preisvergleichen zeige sich, dass sich die aktuellen Verbraucherpreise für ein Kilo „Pfälzer Frühkartoffeln“ in den Hofläden in der Region auf dem Preisniveau des vergangenen Jahres bewegen.