Foto: Schmidt

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Anfang der KW 21 wurde in Lleida die Schätzung der Pfirsich- und Nektarinen-Kampagne 2019 durch den Generaldirektor von Afrucat, Manel Simon, dem Generaldirektor der katalanischen Landwirtschaftsministeriums DARP), Carmel Mòdol und den Präsidenten des Steinobstkomitees von Afrucat, Sisco Palau, präsentiert. Erwartet wird eine Produktion von insgesamt 520.980 t. Das ist ein Zuwachs von 27,5 %. Davon entfallen 122.740 t (+18,5 %) auf Pfirsiche, 142.590 t auf Paraguayos (+29,7 %), 142.590 t (+29,7 %) auf Nektarinen und 23.660 t (+11,4 %) auf Pavia.

Im Vergleich zur Vorjahresproduktion bedeutet das eine teilweise Erholung des katalanischen Produktonspotenzials, da berücksichtigt werden muss, dass 2018 die Ernte allgemein aufgrund verschiedener Gründe (kleine Blüte; niedriger Fruchtansatz, Fröste und Hagel) um 28 % kleiner ausfiel.
Nach Anbaugebieten erwartet Lleida 486.060 t (6 % weniger als 2017). Tarragona verzeichnet nur ein kleines Wachstum, da diese Zone von dem Virus Sharka betroffen ist, der Rodungen erforderlich macht. Barcelona hat sein Produktionspotenzial wieder erreicht, während Gerona sich weiterhin auf den Anbau von Äpfeln und Birnen konzentriert und die Steinobstproduktion mit etwas über 1,5 t stabil bleibt. Der Zeitpunkt für den Saisonstart ist unterschiedlich. In einigen Gebieten wird man wahrscheinlich fünf bis zehn Tage früher anfangen, wärend andere eine zwei- bis dreitägige Verspätung haben könnten.
In diesem Jahr bestätigt sich der bereits in 2018 begonnene Rückgang von der Anlegung neuer Plantagen. Zum ersten Mal seit den Aufzeichnungen verringert sich in Katalonien die gesamte Anbaufläche für Pfirsiche und Nektarinen und ist von 22.673 t in 2018 auf 21.395 ha in 2019 zurückgegangen.
Nach Angaben von Sisco Palau wird es in diesem Jahr bei der Entwicklung der Kampagne ein zusätzliches Problem durch höhere Lohnkosten im campo und Packhaus geben. Er geht von einer 10 %-igen Erhöhung aus, d.h. rund 3 Cent/kg mehr. Er sagte: „Wenn sich diese Lohnkostenerhöhung bestätigt, wird es unerlässlich sein, die Kosten auf den Preis der Früchte anzurechnen.“
Zum Schluss kündigte Carmel Mòdol die Veröffentlichung der Rodungsverordnung an. Bis zum 14. Juni können die Produzenten ihre Flächen melden, auf denen sie Pfirsiche und Nektarinen roden wollen. Diese Aktionen könnten bis zum 15. Mai 2020 umgesetzt werden. Die Prognose liegt bei einer Nettoreduzierung von 2.000 ha. Das katalanische Landwirtschaftsministerium wird den Ersatz dieser Sorten durch Pflanzungen anderer Varietäten fördern, die rentabler oder weniger verbreitet sind. Afrucat/c.s.